Goldeneye, Berlin Alexanderplatz: Gottfried John ist tot
Seine international bekannteste Rolle war ein abtrünniger General im James-Bond-Film "Goldeneye". Aber er spielte unter anderem auch in Fassbinders "Berlin Alexanderplatz". Gottfried John starb mit 72 Jahren an Krebs.
Gottfried John ist tot. Der in Berlin geborene Schauspieler starb im Alter von 72 Jahren in der Nähe von München. Dies teilte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am Dienstagabend mit. Für den WDR hatte John unter anderem in so herausragenden und bekannten Filmen wie „Acht Stunden sind kein Tag“ (1972), „Welt am Draht“ (1973), Die Ehe der Maria Braun (1979), „Theodor Chindler“ (1979) gespielt. Wie der Sender mitteilte, war John am Montag einem Krebsleiden erlegen.
Tom Buhrow: Gottfried John war ein großer Charakterdarsteller
WDR-Intendant Tom Buhrow würdigte John: „Unvergessen bleibt seine wunderbare Darstellung in Rainer Werner Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“. Wir werden Gottfried John in Erinnerung behalten als einen großen Charakterdarsteller - und als einen ebenso bescheidenen wie warmherzigen Menschen“, erklärte Buhrow. John, dessen markante Gesichtszüge zu seinen Markenzeichen gehörten, hatte an mehreren Filmen von Rainer Werner Fassbinder mitgewirkt.
International bekannt wurde John insbesondere für seine Mitwirkung im James-Bond-Film "Goldeneye" aus dem Jahr 1995. John spielte darin die Rolle des abtrünnigen sowjetischen Generals Ouromov.: "Ich habe mich bemüht, Aufstieg und Fall der Sowjetunion in einer Person zu spielen, mit allen menschlichen Schwächen", sagte John zu seiner Interpretation der Rolle.
Im Jahr 2000 erhielt Gottfried John den Bayerischen Filmpreis
Im Jahr 2000 wurde Gottfried John mit dem Bayerischen Filmpreis geehrt, den er für seine Rolle des Julius Caesar in dem Asterix-Film "Asterix und Obelix gegen Caesar" erhielt. Ein Kritiker schwärmt, Gottfried John sei "der einzige Darsteller, der Uderzos Zeichensprache in seine Körpersprache übersetzt. Im August 2006 spielte er die Rolle des Jonathan Jeremiah Peachum in einer Inszenierung von Bertolt Brechts Dreigroschenoper von Klaus Maria Brandauer im Berliner Admiralspalast.
Im Alter von fast 60 Jahren begann John eine zweite Karriere als Romanautor. Sein Erstlingswerk "Bekenntnisse eines Unerzogenen" von 2001 über die deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte begeisterte die Kritik. In seinem zweiten Roman "Das fünfte Wort" von 2003 hatte er sich philosophischen Fragen zugewendet.
Kurt Sagatz
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