Zu meinem ÄRGER: Es wird gebrüllt, nicht mehr zugehört
"Nur so kann eine Gesellschaft auch offen bleiben": Die Medienwoche im Blick von RTL-Moderator Jan Köppen.
Jan Köppen ist Moderator der RTL-Show„Ninja Warrior“ (ab 13.9, 20 Uhr 15).
Herr Köppen, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien denn am meisten geärgert?
Ich ärgere mich darüber, dass alles immer lauter wird. Schlagzeilen, Social-Media-Posts. Die Zwischentöne verschwinden, das ist gefährlich und ärgert mich. Es wird nur noch gebrüllt und nicht mehr zugehört oder überhaupt die Meinung anderer zugelassen. Ob Privatpersonen, Prominente oder Politiker. Ich beobachte das auf allen Ebenen und nehme mich da auch selbst nicht aus. Daher erwarte ich nicht nur von Zeitungen und Journalisten eine verantwortungsvolle und Fakten bezogene Auseinandersetzung mit Themen, sondern von jedem. Denn nur so kann eine Gesellschaft auch offen bleiben. Weniger Egos bitte. Nur leider gilt aktuell wohl nach wie vor: Mehr Gebrüll, mehr Likes.
Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?
Die ganz einfache Nachricht, dass Eintracht Frankfurt den Einzug in die Gruppenphase der Europa League geschafft hat. Da kann in der Welt noch so viel Mist passieren, manchmal ist Fußball alles, was man braucht, um kurz glücklich zu sein. Vor allem durch ein solches Spiel wie dieses gegen Straßburg. So einfach. So gut.
Welche Homepage können Sie empfehlen?
Ich halte gerade in diese lauten Zeiten der Kommunikation Seiten wie bildblog.de oder uebermedien.de für sehr wertvoll, wichtig und unterstützenswert. Tatsächlich bewege ich mich aber gar nicht so viel auf einer speziellen Homepage. Klar, wenn es um Infos geht, sind es die üblichen Verdächtigen: Seiten der Tageszeitungen und Zeitschriften, zu denen ich aber auch meist über deren Social-Media-Kanäle komme. Grundsätzlich ist vice.de immer einen Besuch wert.
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