Fragwürdige Auftritte außerhalb des ZDF: Dunja Hayali übt Selbstkritik
Nach Berichten über ihre Nebentätigkeiten, will sich Dunja Hayali „noch selbstkritischer prüfen“. Die ZDF-Moderatorin war für Auftritte bei der Deutschen Stahlindustrie kritisiert worden.
Die wegen Nebentätigkeiten etwa bei Verbänden in die Kritik geratene Moderatorin Dunja Hayali will ihre Arbeit außerhalb des ZDF „noch selbstkritischer prüfen“, wie sie am Montag bei Facebook schrieb. Das NDR-Magazin „Zapp!“ hatte über die Moderationsauftritte der 44-Jährigen bei Veranstaltungen von Firmen und Organisationen berichtet. Hayali ist eines der Gesichter des ZDF-Morgenmagazins, hat eine eigene Talkshow und führt ab Samstag auch durch „Das aktuelle Sportstudio“. Die Debatte gehe ihr nahe, schrieb Hayali. „Mir hat sie klargemacht, wie extrem hoch die Ansprüche an mich sind.“ Was natürlich auch daherkommt, dass Hayali ihre Sendungen gerne mit großem Moralgestus moderiert.
In ihrer Reaktion bei Facebook schrieb Hayali außerdem: „Die entstandene Diskussion hat mir deutlich vor Augen geführt, dass durch die Auftritte jenseits meiner Sendungen der Eindruck von Befangenheit oder Abhängigkeit entstehen kann. (...) Die Wirkung habe ich selbst unterschätzt. Das bedaure ich sehr.“ Es sei ihr „bewusst, dass es einen Unterschied gibt zwischen unabhängiger journalistischer Arbeit und einer Tätigkeit für einen anderen Auftraggeber“.
Hayali: Bin freie Mitarbeiterin beim ZDF
Die Journalistin betonte, beim ZDF als freie Mitarbeiterin zu sein, also keine Festanstellung zu haben. „Ich zeige meinem Sender an, wenn ich für andere tätig werde.“ Neben ihrer Arbeit beim ZDF moderiere sie „im Schnitt zweimal pro Monat Podiumsdiskussionen oder andere Formate“. Anders als das einige Schlagzeilen suggerierten, handle es sich nicht um Werbeauftritte, oft sei dies auch ehrenamtlich oder sie bitte darum, das vorgesehene Honorar zu spenden.
„Zapp“ hatte insbesondere Hayalis Engagement bei einem Kongress der Glücksspiel-Branche - der Deutschen Automatenwirtschaft - ins Feld geführt. Weitere Auftritte gab es in den vergangenen zwölf Monaten beim Pharmaunternehmen Novartis, bei BMW, dem Deutschen Beamtenbund, der Deutschen Stahlindustrie und der Amazon Academy. (mit dpa)