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Das Dschungelcamp sichert auch im Jahr 2017 RTL den Quotensieg im Monat Januar. Auf dem Thron nimmt diesmal Marc Terenzi Platz, neben ihm die Moderatoren Daniel Hartwich und Sonja Zietlow.
© dpa

11. Staffel "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!": Der alte und neue Dschungelkönig heißt RTL

Mit stabilen Quoten von durchgehend über sechs Millionen Zuschauern hat sich RTL auch beim elften Dschungelcamp selbst zum TV-König im Monat Januar gekrönt. Die Siegprämie: Zahllose Werbebuchungen zwischen Fischabfällen, Kamel-Hirnen und lebenden Spinnen.

Marc Terenzi ist keiner, der sich um jeden Preis verbiegt und über jedes Stöckchen springt. Mit den Zähnen Fischaugen zerdrücken, das ja, aber lebende Tiere verspeisen, da weigert sich der sympathische 38-jährige Sänger selbst im Dschungelcamp und wird am Ende vom TV-Publikum doch zum Sieger RTL-Show „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ (Ibes) erkoren. „Es ist unglaublik and unvergesslik. Ik werde es niemals vergessen und ik danke euk alle“, bedankte er sich in seiner typischen deutsch-englischen Sprechweise artig für die Krönung zum Dschungelkönig. Auf Platz zwei kam die als TV-Maklerin bekannt gewordene Hanka Rackwitz, Dritter wurde „It-Boy“ Florian Wess.

Der größte Sieger heißt jedoch auch in diesem Jahr RTL. 6,7 Millionen Zuschauer verfolgten im Durchschnitt während der beiden Dschungelwochen täglich beim Kölner Privatsender die Geschehnisse im australischen Busch. Damit ist RTL die Quotenkrone im Januar auch in der elften Austragung seit 2004 nicht zu nehmen. Nachdem zwischenzeitlich das Interesse für "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" (Ibes) deutlich nachgelassen hatte, haben sich die Zuschauerzahlen damit stabilisiert. Das Finale sahen in der Spitze sogar über acht Millionen Zuschauer. Mit solchen Zahlen im Rücken ist eine Fortsetzung der Ekelprüfungen im kommenden Jahr mehr als wahrscheinlich. Die häufig auf zwei Stunden ausgedehnten Sendungen in dieser Staffel dürften auch hinsichtlich der Werbebuchungen für eine zwölfte Ibes-Staffel sprechen.

"Wow"- statt Bob-Rufe

Nach der Verkündung seines Sieges sagte Marc Terenzi immer wieder: „Wow.“ Nach seiner Krönung ergänzte er: „Dankeschön euch allen.“ Vor seinem Sieg hatten die drei Finalisten bei letzten Dschungelprüfungen um Sterne für ein Menü gekämpft. Rackwitz wurde mit Fischabfällen, Schleim und verdorbenem Gemüse überschüttet. „Kinder, das ist mega-pervers“, sagte die 47-Jährige. Terenzi kaute vergeblich auf Nippeln eines Kuh-Euters herum, trank dafür ein Glas fermentierte Eier, musste bei Krokodil-Vagina und einer lebenden Spinne passen, schaffte aber dann noch eine Kamel-Hirnhälfte. Wess musste bei Dunkelheit minutenlang im Wasser mit Ratten, Insekten und Würmern ausharren („Die hat mich voll gebissen“).

Am Konzept der Sendung musste RTL damit auch im elften Jahr keine Abstriche machen, auch wenn in diesem Jahr statt Zoff und Zickereien unter den Campbewohnern eine gewisse Bussi-Bussi-Kultur gepflegt wurde gab es weiter Belohnungen für Ekelprüfungen und schadenfreudige Kommentare der Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich, der seit dem Tod von Dirk Bach im Jahr 2012 zum Ibes-Team gehört. Viele Fans der Sendung, die am Dschungelcamp hingegen mit feuilletonistischem Interesse verfolgt hatten wie zum Beispiel in Staffel fünf mit Rainer Langhans und Sarah Knappik, haben sich allerdings inzwischen abgewandt. Die dennoch sehr hohe Quote von über sechs Millionen Zuschauern spricht für eine stabile Kernzuschauerschaft. Die vor allem in den ersten Ibes-Jahren geübte heftige Kritik unter anderem wegen verletzter Menschenwürde ist ähnlich wie beim "Big Brother"-Format längst weitgehend verstummt.

Die elfte Ausgabe der Dschungelshow hatte am 13. Januar mit zwölf Kandidaten begonnen. Nach und nach wählte das RTL-Publikum die Neue-Deutsche-Welle-Sängerin Fräulein Menke, Sängerin Sarah Joelle Jahnel, die Schauspieler Markus Majowski und Nicole Mieth, Model Gina-Lisa Lohfink, Model-Ex Alexander „Honey“ Keen, Mallorca-Auswanderer Jens Büchner, Reality-Star Kader Loth und Ex-Fußballer Thomas Häßler raus. Bei der zehnten Ausgabe vor einem Jahr war Sänger Menderes Bagci zum „Dschungelkönig“ gekrönt worden. Kurt Sagatz (mit dpa)

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