Terror-"Tatort" jetzt am 17. April: Blutiger Ostermontag
Die ARD setzt den wegen des Terroranschlags in Berlin wieder und wieder verschobenen „Tatort: Sturm“ für den 17. April an.
Aus dem Neujahrstag wird Ostermontag. Die ARD wird den „Tatort: Sturm“, der vom 1. Januar weg verschoben wurde, nach aktueller Planung am 17. April ausstrahlen. Das bestätigte Gebhard Henke, WDR-Fernsehfilmchef und „Tatort“-Koordinator in der ARD, dem Tagesspiegel.
Der „Tatort“ aus Dortmund, in dem die Kommissare Peter Faber (Jörg Hartmann) und Martina Bönisch (Anna Schudt) nach einem flüchtigen Terroristen fahnden, und der im Finale eine blutige Attacke zeigt, wurde nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche am 16. Dezember 2016, aus dem Programm genommen. ARD-Programmdirektor Volker Herres hatte argumentiert, es sei zwar „ein hochspannender“ Fall, „aber mit Rücksicht auf die Opfer, ihre Angehörigen, Betroffene und das Empfinden von Zuschauern wollen wir diesen ,Tatort’ nicht am Abend des ersten Tages im neuen Jahr, sondern mit größerem zeitlichen Abstand zeigen“.
Hin und Her beim Sendetermin
Der dann für „Sturm“ in Aussicht genommene Sendetermin am 29. Januar wurde wieder gecancelt. Der kurzfristig auf den Neujahrstag vorgezogene „Tatort: Väter und Söhne“ des Saarländischen Rundfunks blieb auf seinem ursrpünglichen 29. Januar, der SR hatte darum gebeten, den Krimi beim beim Max-Ophüls-Festivals als Premiere zu zeigen. Dieser Bitte wurde entsprochen, also lief am 1. Januar der „Polizeiruf 110: Angst heiligt die Mittel“. Dieser Krimi sollte eigentlich am 17. April ausgestrahlt werden, jetzt aber kommt an diesem Datum der „Tatort: Sturm“. Unter den Fans des Sonntagskrimis ging wegen der Hin- und Herschieberei die Spekulation um, dieser Krimi würde niemals gezeigt.
Die Sorge ist ausgeräumt, „Sturm“ wird laufen, am 17. April um 20 Uhr 15. Interessant wird sein, ob damit das in diesem „Tatort“-Jahr inflationär bediente Terror-Thema seinen Abschluss findet – oder seine Fortsetzung. Joachim Huber