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Koshary ist eine Mischung aus Reis, Linsen, Kichererbsen und Nudeln.
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Berliner Imbisse im Test: Koshary Lux

Der bunte Laden in der Grolmanstraße, nur einen Katzensprung vom Savignyplatz entfernt, ist eine Hommage an orientalisches Streetfood.

Ich liebe Koshary, diese verrückte Mischung aus Linsen, Reis und Nudeln mit Tomatensoße, Kichererbsen und gerösteten Zwiebeln. In Ägypten verputze ich das köstliche Gericht kiloweise, kaum bin ich wieder auf europäischem Boden gelandet, vermisse ich es schon. Und was höre ich? Man könne in Berlin die Speise bei „KLX-Koshary Lux“ finden. Die Götter des Essen und Trinkens haben meine Gebete gehört.

Der bunte Laden um die Ecke vom Savignyplatz ist eine Hommage an orientalisches Streetfood – türkisfarbene Fliesen, quietschbunte Fotos von Verkaufsständen aus der ganzen Welt, gedämpfte arabische Lichter, Reggae-Musik. Man hockt auf rosa, blauen, gelben Holzstühlen. An einem der Metalltische plaudert Besitzer Michael Landeck mit Freunden.

Landeck, der gern Wörter wie „krass“, „geil“ und „voll viel“ benutzt, hat in Libyen, Jemen, den Emiraten und in Ägypten gelebt, allein 19 Jahre in Kairo. Von der dortigen Küche war er begeistert. Für seine Gerichte verwende er die besten Produkte, sagt der frühere PR-Unternehmer: möglichst bio, Fleisch aus artgerechter Tierhaltung. Seine Merguez kommt aus der Fleischerei Haroun in Wedding. Die beste in Berlin, findet Landeck.

Köstlich der Wurzelgemüsesalat, erfrischend die Limettenlimonade

Algerisches Kichererbsen-Soufflé, palästinensische Freekeh-Suppe (aus geröstetem grünen Weizen), israelisches Rote-Bete-Püree – seine Gerichte sind Variationen des Originals, an denen Landeck monatelang experimentiert. Nach dem Erfolg seines Stands beim Street Food Thursday in der Markthalle Neun hat er seinen eigenen Laden in Charlottenburg eröffnet, plant schon einen Ableger, der Ort steht noch nicht fest.

Knallig, köstlich der Wurzelgemüsesalat (5,80 Euro) – Rote Bete, Fenchel und Kohlrabi – mit süßer Vinaigrette; erfrischend die Limettenlimonade mit Minze (2,80 Euro). Der Höhepunkt ist natürlich das Koshary (4,50 Euro für die kleine Portion, 6,50 die große). Anders als gewohnt, aber großartig – leicht scharf, knusprig und zart, süß und salzig, tomatig und kichererbsig. Zum Nachtisch gibt’s süße Sesam-Honig-Halawa-Kugeln, überzogen mit Pistazien, serviert mit Eshta-Streichrahm, einer Mischung aus Sahne, Rosenwasser und Orangenblütenwasser (3,70 Euro). Willkommen im Orient.

Adresse  Grolmanstraße 27, Charlottenburg, Tel. 814 061 90

Im Netz  klx-kosharylux.com

Geöffnet  Mo–Do 12–15 und 18–21 Uhr, Fr–So 12–22 Uhr

Interessanter Nachbar  Bücherbogen am Savignyplatz

Karina Kochan

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