Autorin Sophie Passmann: "Ich bin kein einfaches Opfer"
Auf Instagram erklärt sie der Generation Smartphone Politik. Sophie Passmann über unerwünschte Penisbilder und die Vorteile von Social Media.
Die Autorin und Moderatorin Sophie Passmann (24) hat einen wirkungsvollen Weg gefunden, auf Belästigung von ihren 38.000 Twitter- und 24.000 Instagram-Followern zu reagieren: „Ich bin kein einfaches Opfer. Wer mir ein Penisbild schickt, kann fest damit rechnen, dass ich mich revanchiere“, sagte sie dem Tagesspiegel. Über Facebook sei es ziemlich einfach, die Eltern der betreffenden Leute auszumachen. „Erst schreibe ich ihm: Ist das eigentlich deine Mama? Findet die bestimmt blöd, wenn du das machst, oder? Dann sind sie meist schon ganz humble.“ Manchmal schreibe sie dann auch der Mutter „Ihr Sohn verschickt Fotos von seinem erigierten Penis an fremde Frauen.“
"Bis dahin hab' ich schon keinen Bock mehr"
An Social Media schätzt sie vor allem die Schnelligkeit. „Alberne Einfälle kann ich in einer Instagram-Story rausballern, die nach 24 Stunden verschwindet. Beim Fernsehen müsste ich erst mal einen Pitch schicken, eine halbe Woche warten, bis die antworten, dann drehen wir ’ne Maz, ich werde abgepudert ... Bis dahin hab’ ich schon keinen Bock mehr.“
Was die Gleichberechtigung der Geschlechter angeht, fordert Passmann mehr Engagement von den Männern. „Alle sagen nach #MeToo mit ernster Miene: Es ändert sich ja auch die Wahrnehmung gerade. Keiner sagt: Hier spiele ich nicht mehr. Keiner fordert eine Transparenz für Gagen! Es kann nicht sein, dass immer nur Frauen mitbekommen, wenn irgendwo Machtmissbrauch stattfindet.“
Das vollständige Interview mit Sophie Passmann lesen Sie am Sonntag im Tagesspiegel oder ab Samstagabend im E-Paper.