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Ein Leguan, wie man ihn im Pariser Zoo bewundern kann.
© Fotolia

Tierparks auf vier Erdteilen: Die besten Zoos der Welt

Berlin hat, ganz klar, die schönsten Zoos der Welt. Mal gucken, welche Städte da fast mithalten können: die sechs besten auf vier Erdteilen.

PARIS

GRÜNDUNG: Der Parc zoologique de Paris existiert seit 1934 im Bois de Vincennes, einem Park im Südosten der Metropole.

BESTAND: etwa 1000 Tiere in 186 Arten

EINTRITT: 22 Euro

KONZEPT: Das Tier soll sich wohlfühlen. Deshalb wurde der als unzeitgemäß empfundene Park für fünf Jahre geschlossen, für 167 Millionen Euro erneuert und im April 2014 wiedereröffnet. Nun ist er ein Park fast ohne Gitter, mit mehr Bäumen, Felsen und Tempeln. Er ist aufgeteilt in fünf Biotope: Sahel-Sudan, Patagonien, Guayana, Europa und Madagaskar.

HIGHLIGHTS: In der Lemurenzucht ist der Zoo besonders erfolgreich – darunter bei den seltenen Sifakas und Rotbauchmakis. Die größte Giraffenherde Europas mit 16 Exemplaren lebt nun zusammen mit einer Straußengruppe. Im Tropenhaus können Besucher Tukane und Leguane hautnah erleben.

Basel besitzt Zwergflusspferde und Okapis

Die Elefantenanlage in Basel wird demnächst stark vergrößert.
Die Elefantenanlage in Basel wird demnächst stark vergrößert.
© Fotolia

BASEL

GRÜNDUNG: Die leicht bewaldete Anlage am kleinen Fluss Birsig eröffnete als erster Schweizer Zoo 1874.

BESTAND: 7017 Tiere in 628 Arten

EINTRITT: 18 Franken (17 Euro)

KONZEPT: Der nachhaltige Stadtzoo nahe des Zentrums – so könnte das Motto des grünen Parks heißen. Die reiche Bürgerschaft Basels schätzt die wissenschaftliche Arbeit. Im April erhielt der Zoo eine Spende in Höhe von 30 Millionen Franken von einem anonymen Gönner.

HIGHLIGHTS: Die Zucht von Zwergflusspferden, Flachlandgorillas und Okapis hat den Zoo berühmt gemacht. Noch ein Novum: Allein 33 Panzernashörner wurden in den vergangenen 60 Jahren in Basel geboren – in freier Wildbahn leben nur etwa 2050 dieser Dickhäuter. Demnächst wird die Elefantenanlage (unten) auf satte 5000 Quadratmeter vergrößert.

In San Diego gibt es geräumige Anlagen ohne Gitter

Rote Flamingos gehören zu den Highlights in San Diego.
Rote Flamingos gehören zu den Highlights in San Diego.
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SAN DIEGO

GRÜNDUNG: Nahe den Museen im Balboa Park wurde der San Diego Zoo 1916 gegründet.

BESTAND: etwa 3700 Tiere in 650 Arten

EINTRITT: 48 US-Dollar (45 Euro)

KONZEPT: Gilt als einer der besten Zoos der Welt, weil er früh auf geräumige Anlagen ohne Gitter gesetzt hat. 250 000 Mitgliederhaushalte finanzieren den Zoo-Verein. Im Park wurde übrigens das Albumcover „Pet Sounds“ der Beach Boys fotografiert.

HIGHLIGHTS: Trotz des geringen Action-Faktors stehen die Besucher vor den Anlagen der trägen Koalas und Großen Pandas Schlange. Der Niedlichkeit sei es gedankt. Zu Unrecht vergessen wird oft die tolle Freivogelvoliere aus den 20er Jahren. Wer noch mehr Augenfutter braucht, kann sich kaum zwischen Komodowaranen, Harpyien, Kalifornischen Kondoren und Roten Flamingos entscheiden.

Der vierte Zoo von Singapur

Das Becken mit den Seekühen ist nur eines von mehreren riesigen Aquarien.
Das Becken mit den Seekühen ist nur eines von mehreren riesigen Aquarien.
© River Safari Singapore

SINGAPUR

GRÜNDUNG: Der vierte Zoo im Stadtstaat, die River Safari, öffnete 2012 seine Tore.

BESTAND: etwa 5000 Tiere in 300 Arten

EINTRITT: 28 Singapore-Dollar (19 Euro)

KONZEPT: Der Park zeigt nur Tiere, die in oder entlang sieben wichtiger Flüsse der Erde leben: Mississippi, Nil, Ganges, Mekong, Yangtse, Kongo und Amazonas. Er legt keinen Wert auf Vollständigkeit (dafür gibt es den großen Haupt-Zoo nebenan), sondern auf eine umweltnahe Haltung.

HIGHLIGHTS: In einer großen klimatisierten Halle lümmeln zwei Große Pandas in einem künstlichen Bergwald. Auf einem Bootstrip sehen Besucher die Tiere des Amazonas-Regenwaldes – wenn sie nicht erade vor der Hitze fliehen. In einem Freigehege reiben Kapuzineräffchen vor aller Augen ihr Fell mit Urin ein. Riesige Aquarien wie das Becken mit den Seekühen zeigen die Flusswelt unter Wasser.

Den Taronga gibt es seit 1916 in Sidney

Eine Giraffe im Zoo von Sidney.
Eine Giraffe im Zoo von Sidney.
© Fotolia

SIDNEY

GRÜNDUNG: Der Taronga Zoo im Stadtteil Mosman wurde 1916 eingeweiht.

BESTAND: etwa 4000 Tiere in 350 Arten

EINTRITT: 46 Australische Dollar (33 Euro)

KONZEPT: Der Zoo lebt von seiner Lage am hügeligen Ufer des Sydney River. Die Sicht auf die Skyline gegenüber ist eine Wucht. Auf einem vom Eingang abwärts führenden Weg (mit Rolltreppen) kommen Besucher an besonders vielen asiatischen und australischen Arten vorbei.

HIGHLIGHTS: Australier gähnen, alle anderen klatschen in die Hände, wenn die Kängurus in ihrer begehbaren Anlage vor einem weghüpfen. Als einer der wenigen Zoos züchtet Sydney Schnabeltiere in einem ausgeklügelt entworfenen Haus, das Einblicke in die Lebensweise der Eier legenden Säuger gewährt. Und niemand kuschelt sich hübscher in die Astgabel als das Baumkänguru.

Der Wiener Tiergarten hat die historischen Pavillons erhalten

Ein Geparden-Weibchen mit Jungtieren.
Ein Geparden-Weibchen mit Jungtieren.
© Fotolia

WIEN

GRÜNDUNG: Der österreichische Kaiser Franz I. eröffnete 1752 die Menagerie Schönbrunn gleich neben seinem Schloss. Der daraus entstandene Tiergarten ist damit der älteste noch bestehende Zoo der Welt.
BESTAND: 8392 Tiere in 730 Arten

EINTRITT: 16,50 Euro

KONZEPT: Der Tiergarten hat die historischen Pavillons erhalten, die Fläche für Besucher und Tiere jedoch vergrößert. Wo es möglich ist, leben mehrere Arten zusammen – zum Beispiel tapsen im Südamerikapark Ameisenbären neben Tapiren, Wasserschweine liegen den stolzierenden Seriemas und Nandus im Weg.

HIGHLIGHTS: Der Zoo besitzt eine der größten Anlagen für Panzernashörner weltweit. Auf dem Eisbärenfelsen über mehrere Terrassen bleiben die Raubtiere fit. Durch einen Naturwald streifen Wölfe und Alpentiere. Zuchterfolge hat Schönbrunn mit den Großen Pandas und Geparden. Erst vergangenes Jahr wurden Drillinge bei den Raubkatzen geboren.

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