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Der Polizist Uwe Lieschied wurde 2006 im Dienst erschossen. 2019 wurde sein Grabstein von Unbekannten mit Hakenkreuzen beschmiert.
© Olaf Wagner

Würdigung in Neukölln: Zwei Straßen nach getöteten Polizisten benannt

Zwei Berliner Polizisten, die bei Einsätzen in Neukölln ums Leben kamen, werden posthum geehrt. Im letzten Jahr waren ihre Gräber geschändet worden.

Berlin hat zwei Straßen nach Polizisten benannt, die im Dienst getötet wurden. Damit solle der beiden Beamten Uwe Lieschied und Roland Krüger gedacht und zugleich die tägliche Arbeit Tausender Polizisten gewürdigt werden, teilte das Bezirksamt Neukölln am Montag mit. Zu der offiziellen Umbenennung am Donnerstag werden Innensenator Andreas Geisel und Bezirksbürgermeister Martin Hikel (beide SPD) sowie Polizeipräsidentin Barbara Slowik erwartet.

Beide Polizisten waren in Neukölln getötet worden. Uwe Lieschied wurde im März 2006 erschossen, als er einen Räuber stoppen wollte. Mehrere tausend Polizisten hatten damals mit einem Schweigemarsch an ihren toten Kollegen erinnert. Der Mörder wurde 2007 zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Elite-Polizist Roland Krüger starb 2003, nachdem er gemeinsam mit Kollegen eine Wohnung gestürmt hatte. Ein gesuchter Straftäter schoss dem Polizeikommissar in den Kopf.

Grabsteinschändung hatte für Empörung gesorgt

Ein Stück der bisherigen Morusstraße wurde laut Mitteilung zur Uwe-Lieschied-Straße. Aus einem Teil der bisherigen Kopfstraße wurde die Roland-Krüger-Straße. Im Vorjahr waren die Grabsteine beider Beamten auf einem Friedhof in Berlin-Britz mit Hakenkreuzen beschmiert worden.

Die Berliner Polizeigewerkschaft (GdP) hatte sich entsetzt gezeigt. Krüger und Lieschied hätten ihren Kampf gegen Kriminelle und für die Sicherheit der Berliner mit dem Leben bezahlt. Wer ihre Gräber schände, spucke auch auf die Werte, für die Polizisten jeden Tag unterwegs seien. (dpa)

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