Kabelbrand bei der Berliner S-Bahn: Zugverkehr weiter unterbrochen – Reparaturen dauern bis Freitag
Nach einem Kabelbrand sollen ab Mittwochabend zwischen Frankfurter Allee und Ostkreuz wieder Züge rollen. Gen Süden dauern die Reparaturen voraussichtlich bis Freitag.
Nach dem Kabelbrand im Bereich S-Bahnhof Frankfurter Allee müssen sich Fahrgäste der Berliner S-Bahn auch am Dienstag auf Einschränkungen einstellen – denn die Reparaturarbeiten dauern noch bis mindestens Freitag an. Das teilte die S-Bahn am Dienstag mit. Der gesamte Ring ist laut einer Meldung des Unternehmens „voraussichtlich erst Freitag wieder befahrbar“.
Derzeit ist der S-Bahn-Ring zwischen den Bahnhöfen Neukölln, Treptower Park, Ostkreuz und Frankfurter Allee unterbrochen. Eine S-Bahnsprecherin erklärte auf Anfrage: „Wir werden voraussichtlich am Mittwochabend den Abschnitt Frankfurter Allee bis Ostkreuz wieder in Betrieb nehmen“, das Stück von Ostkreuz gen Süden bis zum Bahnhof Neukölln werde voraussichtlich nicht vor Freitag fertig. „Das Ausmaß der Schäden scheint doch größer zu sein als wir vorerst gedacht haben“, sagte die Sprecherin. Zuerst hatte der RBB-Sender Inforadio berichtet.
Noch am Dienstagmorgen hieß es von der S-Bahn, die Reparaturarbeiten würden noch den ganzen Tag andauern.
Wegen des Kabelbrandes kommt es auf den S-Bahn-Linien S41, S42, S8, S85 und S9 weiterhin zu Verspätungen und Ausfällen: Die S85 fährt nach Angaben der S-Bahn nicht, die S8 nur zwischen Zeuthen und Grünau sowie zwischen Greifswalder Straße und Birkenwerder. Die S9 fährt nur zwischen Flughafen Schönefeld und Schöneweide sowie zwischen Ostbahnhof und Spandau.
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Ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Neukölln und Frankfurter Allee wurde bereits am Montagmorgen eingerichtet. Zwischen Baumschulenweg und Ostkreuz besteht Pendelverkehr im 20-Minuten-Takt.
Am Montag brannte gegen 5 Uhr ein Kabelschacht im Bereich des S-Bahnhofs Frankfurter Allee. Die Polizei geht derzeit von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Von dem Brand in einem Kabelzentralkasten waren wie berichtet drei Kabelkanäle und zwei Stellwerke betroffen.
Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes (LKA) ermittelt. Auf der linksextremen Internetplattform „indymedia.org“ wurde am Montag eine Selbstbezichtigung veröffentlicht. (mit dpa)