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Die U 7 ist die längste U-Bahn-Linie der Stadt
© Thilo Rückeis

BVG und S-Bahn: Zugausfälle nehmen kein Ende

Stundenlang fiel am Mittwoch die Linie U 7 aus. Die S-Bahn hatte ebenfalls Probleme.

Es ist kein Ende abzusehen: Auch am Mittwoch nervten die BVG und die S-Bahn ihre Fahrgäste wieder mit Zugausfällen – wie an den meisten zurückliegenden Tagen. Die Beschwerden von unzufriedenen Kunden, die ihre Ziele zu spät erreicht haben, nehmen zu. Betroffen sind vor allem die Linien U2 (Pankow–Ruhleben) und U9 (Osloer Straße–Rathaus Steglitz).

Beispiel U 7. Kurz nach 9 Uhr am Mittwoch zeigt die elektronische Anzeige „Daisy“ auf dem Bahnhof Fehrbelliner Platz an, dass der nächste Zug nach Rudow in acht Minuten komme; Richtung Spandau mussten die Fahrgäste lauft Anzeige sogar zehn Minuten auf den nächsten Zug warten. Laut Fahrplan sollen die Züge eigentlich „in dichtem Takt“ fahren.

Nach Angaben von BVG-Sprecher Markus Falkner hatte ein einziger defekter Zug den Fahrplan durcheinander gebracht. Der Zug musste aus dem Verkehr genommen werden. Dies habe dazu geführt, dass es exakt zwischen 5.23 Uhr und 9.37 Uhr Ausfälle bei den Fahrten gegeben habe. Bei der Länge der U 7, mit knapp 32 Kilometern die längste Linie im Netz, ziehe sich die Taktstörung dann stundenlang durch den Betrieb.

Auch Anzeigen über alternative Fahrmöglichkeiten blieben schwarz

Erfahren haben viele Fahrgäste davon nichts, denn 10 bis 15 Minuten lang gab es auch keine Lautsprecherdurchsagen. mit Hinweisen auf den „gestörten Betriebsablauf“. Die Mitarbeiter in der Leitstelle seien mit anderen Arbeiten beschäftigt gewesen, begründete Falkner die ausgebliebenen Durchsagen. Kurzfristig seien auf der U 6 Arbeiten bei laufenden Betrieb mit dem Einschalten des Tunnellichts erforderlich gewesen, worauf sich die Leitstelle konzentrieren musste.

Dass auch die Anzeigen an den Treppenaufgängen zur U 3 am Fehrbelliner Platz, die Passagiere über alternative Fahrmöglichkeiten informieren sollen, schwarz geblieben waren, war in der Zentrale nicht bekannt. Normalerweise meldeten die Geräte von selbst an die technische Leitstelle, wenn sie nicht funktionieren oder gestört seien, sagte Falkner.

S-Bahn fuhr nicht wegen kurzfristigen Krankmeldungen

Auch bei der S-Bahn führten „betriebsbedingte Gründe“ zu Ausfällen. Die Linie S 45 (Südkreuz–Flughafen Schönefeld) nahm ihre Fahrten deshalb erst gegen 6.45 Uhr auf. Hinter den „betrieblichen Gründen“ verbarg sich ein Fahrermangel. Kurzfristige Krankmeldungen hätten dazu geführt, sagte eine Sprecherin. Grundsätzlich sei die personelle Situation bei der S-Bahn aber gut. Bereits am Dienstagabend hatte die S-Bahn ebenfalls aus diesen Gründen den Verkehr auf der S 45 nach 20 Uhr eingestellt.

Auch im Regionalverkehr waren in der vergangenen Zeit vor allen an Wochenenden Fahrten fast regelmäßig ausgefallen, weil Fahrer gefehlt hatten. Inzwischen sind nach Bahnangaben 20 neue ausgebildet worden.

Klaus Kurpjuweit

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