Brandenburg: Zoll macht millionenschweren Elfenbeinfund in Deutschland
Der Handel mit Elfenbein ist illegal. Jetzt ist Ermittlern nach eigenen Angaben der bislang größte Elfenbeinfund in Deutschland gelungen.
Ermittler haben rund 1,2 Tonnen Elfenbein mit einem Marktwert von über einer Million Euro in Brandenburg und Rheinland-Pfalz sichergestellt. Es handele sich um den bislang größten Elfenbeinfund in Deutschland, teilte die ermittelnde Staatsanwaltschaft Cottbus am Dienstag mit. Unklar ist, woher das Elfenbein stammt, das vermutlich illegal nach Deutschland gelangte. Gegen zwei Tatverdächtige wurde Haftbefehl erlassen. Laut Artenschutzabkommen ist der Handel verboten.
Im Mai waren vom Hauptzollamt Potsdam zunächst 625 Kilogramm Elfenbein entdeckt worden. Sie sollten - falsch deklariert und verpackt in elf Kisten - über den Flughafen Berlin-Schönefeld nach Hanoi geschickt werden.
Ermittlungen führten nach Koblenz
In Zusammenhang mit weiteren Ermittlungen stießen die Zollbeamten Ende August auf ein Industriegebäude in einem kleineren Ort nahe Koblenz in Rheinland-Pfalz. Die beiden Tatverdächtigen waren gerade dabei, Rohelfenbein zu verarbeiten, unter anderem zu Figuren oder Perlen. Weitere 570 Kilogramm der illegalen Ware konnten sichergestellt werden. Außerdem wurden Schleif- und Drehmaschinen sowie Fräsen und Bohrer gefunden.
Gegen die beiden Männer wird wegen gewerbsmäßigen Handels mit Elfenbein ermittelt. Eine Strafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren Haft droht.