zum Hauptinhalt
Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist in Berlin groß. Trotzdem gibt es viele Möglichkeiten, ein schönes Zuhause zu finden.
© dpa/ Soeren Stache

Umziehen nach Berlin: Wohnen in Berlin

Die Nachfrage auf Berlins Immobilienmarkt ist groß, Wohnungssuchende haben viele Möglichkeiten, sich zu orientieren. Neben Portalen können persönliche Kontakte zu Anbietern nutzen.

Villa am See, Altbau-Maisonette, Neubauwohnung mit Blick über die Stadt oder energiesanierte Platte: In Berlin kann man fast jede Art von Wohnimmobilie finden. So vielfältig das Angebot, so verschlungen sind oft die Wege zum neuen Zuhause. Und in fast allen Segmenten ist die Nachfrage inzwischen hoch - und entsprechend entwickeln sich die Preise. Die 180-Quadratmeter-Altbauwohnung in Ku'damm-Nähe ist zur moderaten Miete allenfalls von einer großherzigen Erbtante zu haben.

Aus Sicht der Auswärtigen ist es wohl eher so, dass der Wohnungsmarkt der Stadt sich langsam an die normalen Begebenheiten großer Metropolen anpasst. Aus Sicht der Ansässigen vollzieht sich diese Entwicklung hingegen mit viel zu großen Schritten. Klar ist: Die Preise steigen, das Angebot wird trotz neuer Projekte knapper, und Besichtigungstermine sind meistens gut besucht. Bis zum Niveau von Hamburg oder München ist es aber noch ein bisschen hin - zumindest, wenn man den Durchschnitt betrachtet und die teuersten Angebote außen vor lässt.

Auf den einschlägigen großen Immobilienportalen findet sich für den Berliner Markt schon sehr viel, von Mietwohnungen über Kaufimmobilien bis zum Wohnen auf Zeit. Kleinanzeigenportale wie das von Ebay mischen ebenfalls mit. Manchmal kommt es einfach darauf an, im richtigen Moment an der richtigen Stelle nachzufragen. Darum empfiehlt sich der direkte Draht zu Anbietern. Gezielte Anfragen bei Wohnungsbaugesellschaften, Maklern oder auch Genossenschaften können ebenso zum Ziel führen wie kleinere Portale, die speziell auf Berlin zugeschnitten sind. Die Nachfrage ist jedoch inzwischen in allen Segmenten des Marktes hoch. Zuweilen erhält man im persönlichen Umfeld einen Tipp, noch bevor ein Angebot öffentlich wird. Und manche sind bei Zwangsversteigerungen an Amtsgerichten schon günstig zu einer Traumimmobilie gekommen.

Alexander Riedel schreibt regelmäßig für den Immobilienteil beim Tagesspiegel.

Seite 2: Wohnungsportale

Wohnungsportale

berlin.neubaukompass.de

Wo entstehen neue Wohnungen? Wie ist die Preisspanne? Und wann werden sie bezugsfertig? Der Neubaukompass gibt eine umfangreiche Übersicht über die aktuellen Bauprojekte in Berlin. Für jedes Vorhaben ist der Vermarkter oder der Bauträger angegeben, sodass Interessenten schnell Kontakt aufnehmen können.

berlinovo.de

Der Immobiliendienstleister im Landeseigentum managt mehr als 400 Objekte von 24 Immobilienfonds, die fast komplett dem Land Berlin gehören. Neben dauerhaft beziehbaren Wohnungen werden auch rund 7000 Apartments auf Zeit vermietet - für Geschäftsleute, Pendler oder Auszubildende.

kleinanzeigen.ebay.de

Es gibt kaum etwas, das man über das Kleinanzeigenportal von Ebay nicht findet. Kein Wunder also, dass auch ein Teil der Berliner Wohnungen über den Internetmarktplatz vermittelt wird. Besonders gute Angebote werden von den Inserenten oft sehr schnell wieder herausgenommen, sodass es sinnvoll sein kann, mehrmals am Tag nachzuschauen.

mietenistcleverer.de

Die Seite ist das Portal des Gesamtverbands der deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Über die Suche lassen sich freie Objekte der Wohnungswirtschaft finden. Die Mitglieder des zugehörigen regionalen Verbands bewirtschaften in Berlin rund 40 Prozent aller Mietwohnungen, in Brandenburg sogar 50 Prozent.

wohnenfuer.berlin

Das gemeinsame Portal der sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften bietet einen ersten Überblick über deren Angebot. Von hier aus können sich Wohnungssuchende schnell durchklicken zu freien Objekten.

wohnungsbaugenossenschaften.de/wohnung-finden

Wer eine genossenschaftliche Wohnung sucht, kann dafür das Onlineportal der Marketinginitiative der deutschen Wohnungsbaugenossenschaften nutzen. Bundesweit stellen hier mehr als 400 Unternehmen ihre Angebote ein - aus Berlin sind es immerhin 22.

wohnungsengel.de

Der »Wohnungsengel« nimmt einem Arbeit ab: Er durchsucht regionale Immobilienbörsen und Zeitungen und schickt passende Angebote per E-Mail zu. Es gibt einen werbefinanzierten kostenlosen Service, man kann aber auch einmalig bis zu 27 Euro für noch umfassendere Pakete investieren.

woloho.com und weitere Start-ups

Das Berliner Start-up bietet wöchentliche Newsletter in den Bereichen Work, Love and Home. Letzterer umfasst ebenso Wohnungsangebote wie -gesuche. Die Idee lebt von der Community, die mitmacht. Daneben gibt es weitere Start-ups, die auf dem Markt der Wohnungsvermittlung aktiv sind. Bei faceyourbase.com und lifelife.io z.B. können Vermieter gezielt Mietinteressenten der Seite auswählen und ihnen Angebote schicken.

Seite 3: Makler

Makler

Bachmann Immobilien

98 Prozent der vermittelten Immobilien sind Kaufobjekte in Berlin und Brandenburg - vor allem im Osten der Stadt und im angrenzenden Umland. Ob Häuser oder Wohnungen: Das mehr als seit 20 Jahren tätige Unternehmen erstellt zu jeder Immobilie ein Video für die Website.

Mahlsdorf, Hultschiner Damm 40, Tel. 56 54 54 54, bachmann-immobilien.de

Dahler & Company

Das Unternehmen mit Dutzenden Maklerbüros in ganz Deutschland konzentriert sich auf ein spezielles Segment: exklusive Immobilien in bevorzugten Lagen. Nach eigenen Angaben macht dieser Bereich nur 0,5 Prozent des Marktes aus. Villen, Häuser, Wohnungen, kaufen oder mieten - alles im Angebot.

Charlottenburg, Kurfürstendamm 197-198, Tel. 21 96 07 37, dahlercompany.com

Dirk Wohltorf Immobilien

Der Nordwesten Berlins sowie einige Gemeinden im Umland sind die Gegend, in der Dirk Wohltorf und sein Team eigentlich alles vermitteln, bei dem sie ein gutes Gewissen haben. Auf eigenen Portalen informiert das Unternehmen auch über Schulen, Ärzte, Sportmöglichkeiten und anderes vor Ort.

Frohnau, Ludolfingerplatz 1a, Tel. 401 33 46, wohltorf.com

Grund Bau Art

Ansässig in Dahlem, Tätigkeitsschwerpunkt in Steglitz-Zehlendorf, aber in ganz Berlin »zu Hause«. So beschreibt sich das 1997 gegründete Unternehmen selbst. Überwiegend höherpreisige Kaufobjekte werden vermittelt, aber auch Mietsachen.

Dahlem, Brümmerstraße 20a, Tel. 831 37 28, grundbauart.de

H. & F. Rövenich Immobilien

Berlin, Brandenburg, Gran Canaria - das sind die Orte, an denen der Familienbetrieb mit 30 Jahren Erfahrung heute Immobilien aller Art vermittelt. Preislich ist das Angebot flexibel. In der Hauptstadtregion geht es vorwiegend um den Nordwesten, angefangen bei Charlottenburg .

Spandau, Ernst-Bruch-Zeile 38, Tel. 366 51 50, roevenich-immobilien.de

Koch & Friends Immobilien

Die Geschwister Katja und Florian Koch und ihr Team haben in der Form zwar erst 2013 angefangen, waren aber schon vorher in der Immobilienbranche aktiv. Von Grunewald bis Zehlendorf reicht das Hauptgebiet mit eher teureren Kaufimmobilien.

Schmargendorf, Warnemünder Straße 17, Tel. 89 73 54 44, kochandfriends.de

Michael Schick Immobilien

Der Vizepräsident des Immobilienverbands Deutschland vermittelt seit 25 Jahren Kaufimmobilien, bevorzugt im Südwesten Berlins und in Potsdam, aber auch in Kreuzberg, Schöneberg und in City-Lage. Neben Angeboten als Kapitalanlage geht es um Wohnungen in Häusern, die in Einzeleigentum aufgeteilt werden.

Schmargendorf, Rheinbabenallee 40, Tel. 88 66 33 90, schick-immobilien.de

MPW Immobilien Michael Werner

Der Familienbetrieb sitzt im Berliner Südosten in Köpenick und hat dort und im angrenzenden Umland sein »Wohnzimmer«. Letztlich ist das Angebot des seit mehr als 20 Jahren aktiven Maklers aber breiter: Von Häusern zum Kaufen bis hin zu Mietwohnungen in ganz Berlin .

Köpenick, Ernst-Grube-Straße 1, Tel. 656 60 20, mpw-immobilien.de

Rohrer Immobilien

Seit 1991 ist das mehr als 90 Jahre alte Unternehmen auch in Berlin tätig. Es gibt im Angebot keine Einschränkungen, was das Stadtgebiet oder die Art der Immobilien betrifft. Kauf und Miete sind möglich. Bei Einfamilienhäusern und Villen liegt der Schwerpunkt auf dem Süden der Stadt und dem Umland.

Charlottenburg, Kurfürstendamm 42, Tel. 896 69 90, rohrer-immobilien.de

Sawall Immobilien

Vor zwölf Jahren hat Michael Sawall sein Maklerbüro gegründet. Er entschied sich dafür, Wohnimmobilien im Südwesten Berlins und in Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf zu vermitteln. Die Preisklasse sowie die Art der Immobilien spielt dabei nicht so eine große Rolle: Das Angebot ist breit.

Charlottenburg, Kurfürstendamm 194, Tel. 80 19 70 90, sawall-immobilien.com

Zabel Immobilien

Das Unternehmen wirbt mit 25 Jahren Erfahrung und einem zwölfsprachigen Team. Der Schwerpunkt liegt im Verkauf hochpreisiger Eigentumswohnungen. Bevorzugt finden sich die Angebote in Mitte und anderen zentralen Bezirken - mit einem Fokus auf Neubau.

Mitte, Friedrichstraße 60, Tel. 52 00 97 00, zabel.com

Ziegert Bank- und Immobilienconsulting

Seit fast 30 Jahren ist Nikolaus Ziegert auf dem Berliner Markt aktiv. Mit seinem Team vermittelt er Eigentumswohnungen überwiegend an Selbstnutzer, zunehmend in Neubauten. Obwohl das Maklerbüro eher für hochpreisige Angebote bekannt ist, bietet es nach eigenen Angaben Wohnungen in allen Bezirken und Preissegmenten an.

Charlottenburg, Schlüterstraße 54, Tel. 88 03 53 50, ziegert-immobilien.de

Seite 4: Wohnen auf Zeit

Wohnen auf Zeit

Neben den großen Portalen wie Airbnb, Immoscout24, Immowelt oder Ebay Kleinanzeigen gibt es einige spezielle Berliner Anlaufstellen für Wohnraum auf Zeit.

berlin.homecompany.de

Das Portal HomeCompany gehört zu den großen Vermittlern von Wohnen auf Zeit in der Bundesrepublik. Mehr als 50 Agenturen in Deutschland bieten ein breites Spektrum an Immobilien, von Zimmern über Apartments bis hin zu Villen. Das Unternehmen ist mehr als 20 Jahre alt.

city-wohnen.de/berlin

Der Vermittler City-Wohnen Immobilien und Beratung ist seit 1992 in Berlin tätig und hieß früher einmal City Mitwohnzentrale. Der Name bestimmt das Programm: Vermittelt werden fast nur Wohnungen innerhalb des S-Bahnrings. Los geht es ab etwa 600 Euro, nach oben hin sind fast keine Grenzen gesetzt.

coming-home.org

Die Wohnagentur Coming Home vermittelt seit mehr als 15 Jahren möblierte Wohnungen und Häuser auf Zeit in allen Teilen Berlins und in Potsdam. Preislich reicht das Angebot nach eigenen Angaben von günstigen Wohnungen bis zu luxuriösen Villen.

zeit-raum.de

Seit 1989 vermittelt die Agentur Zeitraum bereits möblierte Apartments, Wohnungen und Häuser in ganz Berlin. Besonders viele Wohnungen finden sich in den angesagten Innenstadtbezirken im Ost- und Westteil der Stadt. Preislich sei man offen, heißt es.

Seite 5: Wohnungsbaugesellschaften

Wohnungsbaugesellschaften

Sechs städtische Wohnungsbaugesellschaften sind in Berlin noch übrig geblieben. Andere wurden schon vor Jahren privatisiert. Die sechs staatlichen verwalten hunderttausende Wohnungen, bauen aber auch neue. Ihr Angebot ist vielfältig.

Degewo Aktiengesellschaft

Rund 75 000 verwaltete Wohnungen machen die Gesellschaft zu einem Berliner Mietriesen, der auch im bundesweiten Vergleich zu den größten Anbietern zählt. Der eigene Bestand macht immerhin noch 64 000 Wohnungen aus. Sie sind in allen Bezirken zu finden, Schwerpunkte liegen in Marzahn, Köpenick, Gropiusstadt, Wedding, Marienfelde, Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau. Die typische Wohnung befindet sich in einer Großsiedlung, es gibt aber auch bürgerliche Häuser in Friedrichshagen. Die Nachfrage ist etwa zehnmal so hoch wie das Angebot.

Tiergarten, Potsdamer Straße 60 (Zentrale), Tel. 264 85 20 00, degewo.de

Gesobau AG

Vornehmlich im Berliner Norden bewirtschaftet die im Jahr 1900 gegründete Gesellschaft rund 41 000 eigene Wohnungen. Reinickendorf, Pankow, Weißensee, Wedding und Wilmersdorf lauten die Stadtteile. Zum Bestand gehören Gründerzeit- wie Neubauten. Auch hier ist die Nachfrage tendenziell größer als das Angebot.

Pankow, Stiftsweg 1, und Märkisches Viertel, Wilhelmsruher Damm 142,

Tel. 407 30, gesobau.de

Gewobag Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin

Knapp 70 000 Wohnungen, davon 58 000 eigene verwaltet die dritte städtische Gesellschaft. In fast allen Bezirken gibt es Objekte, Schwerpunkte sind Spandau, Pankow, Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg. Vom Wasserturm in Prenzlauer Berg über Gründerzeitbauten in Kreuzberg bis hin zum »Wohnpalast Ostseeplatz« reicht die Bandbreite. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem.

Moabit, Alt-Moabit 101a (Zentrale), Tel. 470 88 00, gewobag.de

Howoge Wohnungsbaugesellschaft mbH

Seit 1990 ist das Unternehmen vor allem in Lichtenberg, Treptow-Köpenick und Buch aktiv. Hohenschönhausen, Weißensee und Pankow gehören aber auch zu dem Gebiet, in dem sich die 57 000 eigenen Wohnungen befinden. Bis 2018 soll der Bestand durch Zukauf und Neubau auf 60 000 vergrößert werden. Hinzu kommen etwa 10 000 bewirtschaftete Mieteinheiten. Der Leerstand liegt deutlich unter einem Prozent.

Hohenschönhausen, Ferdinand-Schultze-Straße 71 (Zentrale), Tel. 546 40, howoge.de

Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH

Die Bestände der Gesellschaft liegen vor allem im Süden und Osten Berlins, ein kleiner Teil auch in Brandenburg. Ob Altbau oder Neubau, Klein- oder Großsiedlung: Rund 42 000 eigene und 9000 weitere, für Dritte verwaltete Wohnungen finden sich in den Bezirken Neukölln, Treptow-Köpenick, Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf, Charlottenburg-Wilmersdorf und Hellersdorf. Auf 100 abgeschlossene Mietverträge im Monat kommen 800 Anfragen.

Neukölln, Werbellinstraße 12 (Zentrale), Tel. 689 20, stadtundland.de

WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH

Die kleinste der städtischen Gesellschaften bewirtschaftet mehr als 33 000 Wohnungen, davon 29 000 aus dem eigenen Bestand. Derzeit befinden sich hunderte neue Wohnungen im Bau, weitere 1000 sind bis 2018 in Planung. Viele Bauten finden sich in Mitte, Friedrichshain und Kreuzberg - rund 100 stehen unter Denkmalschutz.

Mitte, Dircksenstraße 38 (Zentrale), Tel. 24 71 30, wbm.de

Seite 6: Wohnungsbaugenossenschaften

Wohnungsbaugenossenschaften

Genossenschaften gehören bundesweit zu den beliebtesten Vermietern - das gilt auch in der Hauptstadt. Insofern stehen die Chancen, kurzfristig zum Zuge zu kommen, gerade bei (größeren) Wohnungen in beliebten Gegenden eher schlecht. Dennoch kann ein Blick auf das genossenschaftliche Angebot lohnen. Interessenten können sich auf Wartelisten setzen lassen, und eine Mitgliedschaft erhöht die Chancen für die Zukunft.

Berliner Baugenossenschaft eG

Die Genossenschaft wurde 1886 gegründet. Nach eigenen Angaben ist sie damit die älteste ihrer Art in Berlin. Heute zählt sie mehr als 8800 Mitglieder und mehr als 6800 eigene Wohnungen, vor allem in Lichtenberg, Mitte, Neukölln, Pankow und Reinickendorf sowie in Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg. Neubauprojekte in Karlshorst und Pankow sind im Bau oder in Planung.

Dahlem, Pacelliallee 3 (Zentrale), Tel. 83 00 02 22, bbg-eg.de

Charlottenburger Baugenossenschaft eG

Auch die »Charlotte« ist mehr als 100 Jahre alt. Etwa 6500 Wohnungen umfasst ihr Bestand, rund 150 weitere werden derzeit gebaut. Neben Charlottenburg zählen auch Reinickendorf und Spandau zu den Hauptgebieten der Genossenschaft.

Charlottenburg, Dresselstraße 1, Tel. 320 00 20, charlotte-bau.de

Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg eG

1954 gegründet als Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft Elektrokohle Lichtenberg, zählt die WGLi heute mehr als 10 000 Mitglieder und Wohnungen. Alle Objekte befinden sich im Bezirk Lichtenberg. Wer erst einmal nur eine Pendlerbleibe sucht, kann hier Glück haben: 1-Zimmer-Wohnungen werden in der Regel kurzfristig vermittelt.

Lichtenberg, Landsberger Allee 180b, Tel. 97 00 00, wgli.de

Seite 7: Mietervereine

Mietervereine

Berliner Mieter-Gemeinschaft

Seit 1952 kümmert sich die Berliner Mieter-Gemeinschaft mit basisdemokratischen Strukturen um die Belange von Berliner Mietern. Mit einem Jahresbeitrag von 69 Euro, inklusive Mietrechtsschutzversicherung, gehört die BMG zu den günstigsten Mietervereinen der Stadt. Wer bereits über eine Rechtsschutzversicherung verfügt, bezahlt jährlich 43 Euro. Die Berliner Mieter-Gemeinschaft bietet eine Vielzahl von Beratungsstellen in allen Bezirken, die während der Sprechzeiten ohne Voranmeldung aufgesucht werden können. Eine Führung von schriftlicher Korrespondenz wird grundsätzlich nicht angeboten. Mitglieder erhalten kostenlos die Zeitschrift MieterEcho.

Kreuzberg, Möckernstraße 92, Tel. 216 80 01, bmgev.de

Berliner Mieterverein e.V.

Mit mehr als 160 000 Mitgliedern ist der Berliner Mieterverein die größte Mieterorganisation der Stadt. Im jährlichen Mitgliedsbeitrag von 108 Euro ist eine Mietrechtsschutzversicherung enthalten. Die einmalige Aufnahmegebühr beträgt 7,50 Euro. In allen Bezirken wird eine persönliche Beratung durch Rechtsanwälte angeboten. Auf Wunsch übernimmt der Verein die Korrespondenz mit Vermietern, Verwaltern oder Behörden. Die Vereinszeitschrift MieterMagazin erscheint zehnmal im Jahr.

Wilmersdorf, Spichernstraße 1, Tel. 22 62 60, berliner-mieterverein.de

Mieterschutzbund Berlin

1953 gegründet, hat der Mieterschutzbund Berlin heute rund 31 000 Mitglieder. Bei 48 Euro liegt die Jahresgebühr, für die Rechtsschutzversicherung werden allerdings weitere 45 Euro fällig. Die einmalige Aufnahmegebühr beträgt fünf Euro. Neben der Hauptgeschäftsstelle in Wilmersdorf verfügt der Mieterschutzbund über Zweigstellen in Mitte, Neukölln und Wedding. Hier kann man sich jeweils kostenlos persönlich beraten lassen. Für das Führen von schriftlicher Korrespondenz wird pauschal eine Gebühr von zehn Euro pro Brief erhoben - das gilt auch für die schriftliche Beantwortung von Mitgliederanfragen. Kostenlos hingegen ist die Verbandszeitschrift Mieterschutz, die alle zwei Monate erscheint.

Wilmersdorf, Konstanzer Straße 61, Tel. 921 02 30 10, mieterschutzbund-berlin.de

Mietervereinigung Berlin

Mit 33 Euro Jahresbeitrag und zehn Euro Aufnahmegebühr die günstigste unter den Berliner Mieterschutzorganisationen. Eine Rechtsschutzversicherung ist darin allerdings nicht enthalten. Die Hauptgeschäftsstelle liegt in Charlottenburg, persönliche Beratung wird aber auch in anderen Bezirken angeboten. Korrespondenz führt die Mietervereinigung im Namen ihrer Mitglieder für eine Pauschale zwischen sieben und elf Euro. Eine eigene Vereinszeitschrift gibt der Verein nicht heraus.

Charlottenburg, Wilmersdorfer Straße 165, Tel. 313 02 31, mietervereinigung-berlin.de

Seite 8: Möbel und Design

Möbel und Design

Hotel Ultra

Dass sich hinter dem Namen Autoban ein türkisches Designunternehmen verbirgt - wer hätte das gedacht? Exklusiv in Berlin verkauft die Firma im Hotel Ultra Möbel, die Sachlichkeit mit Opulenz verbinden. Nicht nur Sofas gibt es hier, sondern vom Eierbecher bis zum Papierkorb alles, was man so braucht, um eine Wohnung einzurichten. Design, das originell, lustig oder einfach schön sein soll.

Mitte, Torstraße 155, Tel. 27 58 11 00, hotelultra.de

Möbel Hübner

Ein so großes Möbelhaus mitten in der Stadt - das muss ein alteingesessenes Unternehmen sein. Im Falle von Möbel Hübner ist es sogar ein familiäres mit mehr als 100-jähriger Tradition. Wenn man sich erst mal auf den über mehrere Häuser verteilten 22 Etagen und zwischen den diversen Stilen zurechtgefunden hat, macht es sogar richtig Spaß, sich beraten zu lassen. So kann man hier ganze Wohnzimmergarnituren in Leder und Echtholz, aber auch moderne Designermöbel von Rolf Benz, COR und Thonet kaufen.

Tiergarten, Genthiner Straße 41, Tel. 25 40 50, moebel-huebner.de

Das Stilwerk

Hier gibt es sie alle: Die Modularmöbel von USM Haller, die Lampe Falling Rain von Tobias Grau, das knautschige Sofa Togo von Lignet Roset, die Metallstühle von Marcel Breuer für Thonet und die Massivholzküchen von Team 7. Dazu natürlich allerhand Nützliches wie Zitronenpressen von Philip Starck oder auch Kunststoffcontainer von Kartell. Um herauszufinden, was noch im eigenen Zuhause fehlt, um es schöner, perfekter oder einfach wohnlicher zu machen, ist das Stilwerk in der City West auf jeden Fall eine sehr gute Adresse - die eigenen Ansprüche herunterschrauben kann man später ja immer noch.

Charlottenburg, Kantstraße17, Tel. 31 51 50, stilwerk.de

Tonsor

Klar, Farben für die Wand kann man auch im Baumarkt kaufen - viel mehr Spaß macht es bei den Gebrüdern Tonsor. Im alt eingesessenen Familienbetrieb an der Kantstraße in Charlottenburg bekommt man Lust, seine Wohnung sofort neu mit englischen Qualitätsfarben von Farrow & Ball zu streichen, die Gardinen auszutauschen und den Teppich zu erneuern. Die Beratung ist freundlich und kompetent - egal, ob man eine Gardinenstange für 20 Euro oder eine komplette Innenausstattung für mehrere tausend Euro kauft.

Charlottenburg, Kantstraße 34, Tel. 312 50 91, tonsor.de

Trouvé

Trouvé heißt gefunden. Passender könnte der Name dieses Ladens für Möbel aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts nicht sein. Das Inhaberpaar - er Franzose, sie aus Westfalen - ist immer auf der Suche nach besonderen Stücken, die oft von belgischen oder französischen Designfirmen hergestellt wurden und deren Geschichte die beiden akribisch recherchieren. Dazu gehören geschwungene Lampen von Flos, Stühle von Wim Rietveld, oder Hocker von Cees Braakman. Die Fundstücke von Trouvé sind eine echte Alternative zu all den skandinavischen Teakholzmöbeln, die in der Stadt angeboten werden.

Prenzlauer Berg, Schwedter Straße 9, Tel. 41 72 58 45, trouve-berlin.de

Seite 9: Hotels

Hotels

25 Hours Bikini

Das restaurierte Bikini-Haus am Zoo soll zum nächsten Symbol des Wiederaufstiegs der West-City werden. Einfalls- und erfolgreich ist es auf jeden Fall vom Start weg, mit der Einrichtung im »Urban Jungle«-Stil, mit der ewig belagerten Monkey-Bar, von der man den Affenfelsen drunten sehen kann, und dem Neni-Restaurant, wo die Wienerin Haya Molcho eine frische, nahöstlich inspirierte Küche bietet. Doppelzimmer: 150-350 Euro.

Charlottenburg, Budapester Straße 40, Tel. 120 22 10, 25hours-hotels.com

Adlon Kempinski

Das Adlon ist eins der berühmtesten Hotels der Welt und kann natürlich nahezu alle Wünsche anspruchsvoller Gäste erfüllen. Aber es steht hier auch für mehr als 20 Berliner Fünf-Sterne-Hotels wie das Ritz-Carlton, das Hotel de Rome, das Palace und andere, denen eins gemeinsam ist: der im internationalen Vergleich herausragende Bau- und Servicestandard - und die sogar im innerdeutschen Vergleich überaus günstigen Preise für die Übernachtung. Die historische Aura bietet von allen aber nur das Adlon. Doppelzimmer: 257-7500 Euro.

Mitte, Unter den Linden 77, Tel. 226 10, kempinski.com

Am Steinplatz

In diesem Gebäude wurde 1913 erstmals ein Hotel eröffnet, es war nach dem zweiten Weltkrieg als »Volle Pulle« legendärer Künstlertreffpunkt und schließlich Seniorenresidenz. 2013 erstand es neu als Vorzeigeobjekt der Marriott Autograph Collection mit luxuriösen Zimmern, die zum Teil noch hohe, stuckverzierte Decken haben. Im Restaurant mit offener Küche werden regionale Traditionen gekonnt modernisiert. Doppelzimmer: 155-225 Euro.

Charlottenburg, Steinplatz 4, Tel. 554 44 40, hotelsteinplatz.com

Casa Camper

Als es dem modernen Spanien noch gut ging, exportierte es sein Lebensgefühl in alle Welt, auch mit flotten Hotels wie diesem, das unauffällig an einer der belebtesten Ecken in Mitte steht. Das klare Design mit kräftigem Rot und viel dunklem Holz stammt von spanischen Designern, das Essen in der coolen Speisebar Dos Palillos auch. Oben im siebten Stock gibt es für Hausgäste Snacks und tollen Blick gratis. Doppelzimmer: 193-319 Euro.

Mitte, Weinmeisterstraße 1, Tel. 20 00 34 10, casacamper.com

Das Stue

Spanische Eigentümer geben ihrem Hotel einen dänischen Namen - das gibt es nur in Berlin, weil das Stue nämlich in der alten dänischen Botschaft am Tiergartenrand untergebracht ist. Skandinavisch inspiriert ist auch das Innendesign in den höchst individuellen Zimmern, die den alten Grundrissen folgen und deshalb fern jeder Hotelsterilität sind. Drunten lassen sich viele Zootiere beobachten, und Antilopen schauen auch in die Bar hinein, die ein schnuckliger Ort ist zum Absacken. Doppelzimmer: 210-3000 Euro.

Tiergarten, Drakestraße 1, Tel. 311 72 20, das-stue.com

Ellington

Gleich beim KaDeWe um die Ecke: das coole Stadthotel im denkmalgeschützten 30er-Jahre-Bau. Der Muff der einst hier untergebrachten Senatsfinanzverwaltung ist vergessen - dafür wird das Thema Jazz quer durch alle Räume gespielt, von den Fotos im Restaurant Duke über die puristisch gestalteten Zimmer bis zum kleinen Radiostudio in der Halle. Der große, völlig abgeschirmte Innenhof ist eine schöne Großstadtoase auch für Lunch und Dinner. Doppelzimmer: 128-268.

Schöneberg, Nürnberger Straße 50-55, Tel. 68 31 50, ellington-hotel.com

Garden Living

Ein Stück provenzalische Idylle mitten in der Stadt bietet dieses kleine Privathotel, das unmittelbar gegenüber dem Naturkundemuseum liegt. Das denkmalgeschützte Ensemble aus drei alten Stadthäusern wurde kundig saniert und verfügt nun über 25 großzügige Apartments mit alten Dielen, Stuck, Kolonialmöbeln und kleiner Küchenzeile rund um den Innenhof mit Dorfbrunnen und Orangen- und Olivenbäumen. Doppelzimmer: 114-174 Euro.

Mitte, Invalidenstraße 101, Tel. 284 45 59 00, gardenliving.de

Grenzfall

Der Name hat doppelten Sinn: Er bezieht sich auf die Lage des Hotels am ehemaligen Mauerstreifen nahe der Gedenkstätte, und darauf, dass es ein Integrationsbetrieb ist. Schlicht, aber modern und geradlinig gestaltet sind die 37 Zimmer und die Lobby, es gibt ein kleines Restaurant und gute Verkehrsverbindungen. Ein besonderer Glücks- im Grenzfall ist der lauschige, 3000 Quadratmeter große Garten mit Teepavillon und Goldfischteich. Doppelzimmer: 83-199 Euro.

Gesundbrunnen, Ackerstraße 136, Tel. 34 33 33 00, hotel-grenzfall.de

Leonardo Royal

Richtig groß mit Stil - auch das geht in Berlin. Fast 350 Zimmer und Tagungsmöglichkeiten für bis zu 700 Gäste bietet das Vorzeigehaus der Leonardo-Gruppe gleich gegenüber dem Volkspark Friedrichshain - ein historischer, behutsam sanierter Art-déco-Bau. Zum Konzept gehören Zimmer, die als »woman friendly« gekennzeichnet sind und sich an den speziellen Bedürfnissen von Geschäftsfrauen orientieren. Doppelzimmer: 69-619 Euro.

Friedrichshain, Otto-Braun-Straße 90, Tel. 755 43 00, leonardo-hotels.de

nhow

Alle wollen in Friedrichshain wohnen - aber dort gibt es nur wenige Hotels. Das spektakulärste ist das nhow gleich neben der Oberbaumbrücke an der Spree, das die Themen Musik und Lifestyle in den Vordergrund stellt und mit der spektakulär bunten Ausstattung des New Yorker Designers Karim Rashid sicher nichts für Stilpuristen ist. Einzigartig ist der 24-Stunden-Room-Service für Gitarren und Keyboards; ein Tonstudio gibt es auch. Doppelzimmer: 90-150 Euro.

Friedrichshain, Stralauer Allee 3, Tel. 22 38 85 99, nh-hotels.de

Savoy

Falls es noch ein Stück des gediegenen, alten Berlins gibt, dann zweifellos in diesem Traditionshotel in der Nähe des Bahnhof Zoo. 1930 als erstes Haus im aufstrebenden westlichen Teil der Stadt eröffnet, galt es mit Gästen aus Kultur, Politik und Militär auch als Legende der Nachkriegszeit. In den Zimmern und Suiten und der noblen Bar wird weiterhin der traditionelle Stil gepflegt. Doppelzimmer: 98-233 Euro.

Charlottenburg, Fasanenstraße 9-10, Tel. 31 10 30, hotel-savoy.com

The Dude

Boutique- und Designhotels sind rar in Berlin - dies hier ist das stilvollste. An der Grenze von Mitte und Kreuzberg hat der Besitzer Alexander Schmidt-Vogel in einem Haus von 1822 eine Art American Townhouse errichtet, das die historischen Details mit sparsamen Design-elementen verbindet. Das Hotel hat nur 27 luxuriöse Zimmer und verspricht kategorisch: keine großen Reisegruppen, keine Konferenzen. Sehr gut: Das edle Steakrestaurant The Brooklyn. Doppelzimmer: 139-279 Euro.

Mitte, Köpenicker Straße 92, Tel. 411 98 81 77, thedudeberlin.com

Zur Startseite