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S-Bahnhof Zehlendorf mit verfallenem Bahnsteig der Preußischen Stammbahn.
© Stefan Jacobs

Stammbahn: Was wird aus der stillgelegten Strecke zwischen Potsdam und Berlin?

Gemeindevertreter im Südwesten wollen sich weiter für die stillgelegte Strecke zwischen Zehlendorf und Potsdam einsetzen. Bei Bewohnern und Politikern wuchsen zuletzt Bedenken.

Trotz des aufgekommenen Widerstands haben Kleinmachnows Gemeindevertreter mehrheitlich beschlossen, sich weiter für die stillgelegte Stammbahn zwischen Potsdam und Berlin zu engagieren. Wie berichtet hatte Bürgermeister Michael Grubert (SPD) den Kommunalpolitikern einen erneuten Antrag zur Bahn vorgelegt, um einen im April 2016 gefassten Beschluss zu bekräftigen und zu konkretisieren. Damals hatten sich Kleinmachnows Gemeindevertreter in der Frage jedoch geschlossener gezeigt. Auch, weil es noch als Option galt, die Trasse für die S-Bahn herzurichten.

Nachdem sich Bahn und Länder im Oktober 2017 auf eine Wiederbelebung der 1945 stillgelegten Eisenbahnverbindung als Regionalbahntrasse verständigt hatten, wuchsen bei Bewohnern und einigen Kommunalpolitikern die Bedenken. Die CDU/FDP-Fraktion hatte bereits im Vorfeld der Sitzung in einer Pressemitteilung erklärt, den gewünschten Beschluss nicht mitzutragen und auch die Schutzgemeinschaft Stammbahn war gegen die Pläne.

„Die Regionalbahn allein wird nicht kostendeckend sein. Es wird daher auf der Strecke auch Fernverkehr stattfinden müssen“, erklärte Sprecher Peer Hartwig am Donnerstag. Das sieht der Förderverein Landschaftsschutzgebiet Buschgraben/Bäketal ähnlich. „Unser Verein befürwortet die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs in unserer Region“, erklärte Vorsitzende Ursula Theiler.

„Wir teilen jedoch die Befürchtung, dass auf einer Fernbahntrasse viel Schienenverkehr an uns vorbeifahren wird, die Bewohner unseres Ortes und der anliegenden Gemeinden aber wegen der wenigen Anbindungspunkte keinen größeren Nutzen von der Strecke haben werden.“

Solveig Schuster

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