Festmeile am Brandenburger Tor: Was Sie vor der großen Berliner Silvester-Party wissen müssen
Alle Jahre wieder ist Berlin zu Silvester im Ausnahmezustand. Alle wichtigen Infos zur Festmeile, zu Straßensperrungen und der neuen "Women’s Safety Area".
1400 Feuerwehrleute, 1600 Polizisten zusätzlich. Alle Jahre wieder ist Berlin zum Jahreswechsel in einer Art Ausnahmezustand. Zum 22. Mal findet Europas größte Silvesterfeier am Brandenburger Tor statt, so hoch wie in diesem Jahr waren die Sicherheitsvorkehrungen noch nie. Um 14 Uhr bereits öffnen die Eingänge, die Hauptbühne steht am Brandenburger Tor.
Verboten sind spitze und scharfe Gegenstände, Rucksäcke, größere Taschen sowie Glasflaschen, Alkohol, Tiere und eigenes Feuerwerk. An den Eingängen wird es „ausgiebige Personen- und Taschenkontrollen geben“, teilte der Veranstalter mit, es wird also lange Schlangen geben. Der Eintritt ist traditionell frei. Erfahrungsgemäß werden die Eingänge am Pariser Platz und am Kemperplatz (nahe Potsdamer Platz) als Erstes wegen Überfüllung geschlossen, etwa ab 19 Uhr.
Dringend warnen Veranstalter und Polizei vor Taschen- und Trickdieben sowie Antänzern
Die U55 vom Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor wird um 16 Uhr eingestellt, der S-Bahnhof Brandenburger Tor geschlossen. Für die spätere Anfahrt empfiehlt sich die S-Bahn mit den Stationen Tiergarten und Bellevue. Von hier ist es dicht zu den Eingängen, die am längsten offen sind.
Dringend warnen Veranstalter und Polizei vor Taschen- und Trickdieben sowie Antänzern. Wer sich von aggressiven Fremden bedrängt oder belästigt fühle, sollte die Personen eindeutig abweisen und andere Gäste um Hilfe bitten. Nach den sexuellen Übergriffen zu Silvester 2015/16 in Köln hat der Veranstalter erstmals eine sogenannte "Women’s Safety Area" beim DRK im Bereich zwischen Brandenburger Tor und Ebertstraße eingerichtet.
Das Areal mit geschulten Mitarbeitern soll eine Anlaufstelle für Frauen sein, die Opfer eines Sexualdeliktes wurden oder sich belästigt fühlen. Es ist kein Ort zum Feiern. Ausgebildete DRK-Mitarbeiter sind dort Ansprechpartner. Unter anderem die Deutsche Polizeigewerkschaft kritisierte die Neuerung: „Damit sagt man, dass es Zonen der Sicherheit und Zonen der Unsicherheit gibt“, sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt. Auch in sozialen Netzwerken wird heftig über das Areal debattiert.