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Strahlende Aussichten. Zum Jahreswechsel dürfte der Himmel über Berlin ähnlich leuchten wie auf diesem Archivbild.
© imago/STPP

Neujahr in der Hauptstadt: Berliner Last-Minute-Tipps für Silvester

Abtanzen und feiern ohne Ende: Berlins Silvester-Programm ist kunterbunt und riesig. Hier sind unsere Tipps für Last-Minute-Menschen.

Schon Mark Twain hat die letzten Minuten gewürdigt. Gäbe es die nicht, würde nie etwas fertig, hat er voller Optimismus geschrieben. Also Ruhe bewahren, der Countdown zu Silvester läuft zwar schon, aber wer bislang keinen Plan für die letzten Nacht des Jahres hat, kann noch alles zum Allerbesten wenden.

In Berlin ist mehr los, als in allen anderen deutschen Städten. Hier sind unsere Tipps für Last-Minute-Menschen – von Parties und Konzerten über Theater- und Zirkusevents bis zu Brückenfêten und dem traditionellen Silvesterlauf.

MEGAPARTY AM TOR

Das ist die weltweit größte Open-Air-Veranstaltung zur Nacht der Nächte. Um 14 Uhr öffnen die Tore zur Partymeile auf der Straße des 17. Juni zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule. Gefeiert wird dort bis 3 Uhr früh mit Livebands und DJs auf etlichen Bühnen entlang der rund zwei Kilometer langen Feststrecke. Die Stimmung einheizen sollen beispielsweise Conchita, Mousse T., Alice Merton („No Roots“), Stereoact, die Münchner Freiheit und Spider Murphy Gang.

Einlass ist an fünf Toren, und zwar hier: Ebertstraße Ecke Scheidemannstraße; Ebert-/Ecke Behrendtstraße; Yitzhak-Rabin-Straße; Bellevueallee/Kleiner Stern und Straße des 17. Juni/Großer Stern. Erfahrungsgemäß drängeln sich schon am späten Nachmittag Tausende, zumal der Eintritt frei ist. Man sollte deshalb nicht zu spät kommen, in den vergangenen Jahren wurden die Eingänge bereits zwischen 19 und 22 Uhr wegen Überfüllung geschlossen.

Wichtig auch: Wie am Flughafen unbedingt die Sicherheitsanweisungen beachten. Untersagt sind spitze und scharfe Gegenstände, größere Rucksäcke und Taschen sowie alkoholische Getränke und Feuerwerk. Aber keine Sorge, auf der Meile gibt es jede Menge gastronomische Stände. Und punkt zwölf Uhr erleuchtet überm Brandenburger Tor ein gigantisches Feuerwerk den Himmel. Mehr dazu: www.brandenburger-tor-berlin.de.

FEIERN UND TANZEN

Wer’s ein bisschen überschaubarer feiern will, der hat die Qual der Wahl angesichts der Vielzahl origineller Parties in der Stadt. Da gibt’s zum Beispiel den „Tanz auf dem Wasser“ im einstigen Schwimmbecken des restaurierten, historischen Stadtbades an der Oderberger Straße in Prenzlauer Berg.

Oder wie wär’s mit einer Fête im glamourösen Ambiente des Berlinale-Filmpalastes „Kino International“ am Alex? Legendär ist auch die Silvesterparty in der historischen Alten Münze am Roten Rathaus in Mitte mit acht Dancefloors. 24 DJs legen dort auf.

Die Kulturbrauerei an der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg lädt bereits zum 15. Mal zur „größten Indoor Silvesterparty in Berlin“ ein. „13 Floors – 30DJs & Live Bands – 1 Ticket“ lautet der Slogan zum Abtanzen. Spaß macht es aber auch, den Mitternachts-Sekt mit Blick auf die Spree im Licht der Raketen zu genießen.

Dafür empfiehlt sich ein Ticket zur Party im Atrium des Energieforums am Stralauer Platz in Friedrichshain (Nähe Ostbahnhof). Die Sicht ist spektakulär von den verglasten Spreeterrassen. Entscheidungsprobleme? Kein Problem. Es gibt sogar ein Sammelticket zu acht Parties inklusive Shuttle (www.silvester-party-berlin.de, www.berliner-silvester.de.

THEATER GUCKEN

Jeder kennt die Nummer, aber sie ist immer wieder ein großer Lacher. Und das nicht nur im Fernsehen: The same procedure as every year in „Dinner for one“. Im Kunst- und Kulturzentrum „Brotfabrik“ am Caligariplatz in Weißensee kommt das Kultstück zu Silvester live auf die Bühne, gespielt von Doreen Wermelskirchen und Martin Heesch. Restkarten sind noch zu haben! Mehr: www.brotfabrik-berlin.de.

Was gibt’s noch auf Theaterbrettern? Gayle Tufts startet ihr „Jahresend-Firework“ im Theater am Kurfürstendamm (www.comoedie-berlin.de), die Komische Oper spielt das Kult-Musical „Anatevka“ – Fiddler on the roof (www. komische-oper-berlin.de); im Admiralspalast kann man kubanische Tänzer bei ihrer „Ballett Revolución“ erleben (www.admiralspalast.de). Und für Zirkusfans ist die Silvestergala mit Tanz im Weihnachtscircus am Olympiastadion genau richtig (www. berliner-weihnachtscircus.de).

KONZERTE GENIESSEN

Der Zirkus zum Jahreswechsel geht gleich weiter. Und zwar im Tempodrom am Anhalter Bahnhof. Traditionell laden dort die Musiker des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin und die Artisten des Roncalli-Weihnachtscircus zur gemeinsamen musikalischen Manegenshow ein. Traumwelten werden zum Leben erweckt. Titel „Von Barber bis Broadway“ (www.dso-berlin.de).

In der Komödie am Kurfürstendamm singt und erzählt Chansonnier Klaus Hoffmann „Die Geschichte meiner Lieder“. Im Berliner Dom erklingen Werke für Orgel und Trompete von Bach, Mendelssohn und Mussorgsky, danach hält Domprediger Thomas C. Müller die „Andacht zum Jahreswechsel“ (www.berlinerdom.de). Und wer’s schön romantisch mag, für den lohnt sich ein Trip zur Alt-Wittenauer Dorfkirche in Reinickendorf: Bei Glühwein und Punsch laden die Protestanten ab 19 Uhr zu Bläsermusik und zum Silvester-Friedensgebet ein.

BRÜCKEN-SPASS

Umsonst draußen feiern mit fantastischen Ausblicken aufs Feuerwerk: Das geht auf Berliner Brücken. Hier drei Geheimtipps: Von der Oberbaumbrücke erlebt man das Spektakel über ganz Mitte, von der Moltkebrücke ist der Blick auf die Raketen überm Brandenburger Tor grandios, von der Weidendammer Brücke sieht man toll zur Museumsinsel.

NEUJAHRSLAUF

Durchgetanzt bis zum Morgengrauen? Dann gar nicht erst lange hinlegen, sondern die Action gleich fortsetzen beim Neujahrslauf des Sport-Clubs Charlottenburg (SCC) durch die historische Mitte. Die Startzeit, 12 Uhr, ab Brandenburger Tor ist ja moderat. Die Streckenlänge von vier Kilometern ebenfalls. Willkommen zum lockeren Aufgalopp ins neue Jahr!

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