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Die Turmuhr im Berliner Rathaus.
© Kai-Uwe Heinrich

Nach EU-Initiative: Was Berliner über die Abschaffung der Zeitumstellung denken

In der Nacht zu Sonntag wurde vielleicht zum letzten mal an der Uhr gedreht. Ist das ein Fortschritt? Unsere Autorin hat sich auf der Straße dazu umgehört.

An diesem Sonntag gibt es nochmal eine Stunde geschenkt, denn seit der vergangenen Nacht gilt wieder die Winterzeit. Allerdings wird bald vielleicht nicht mehr an der Uhr gedreht. Angesichts der Debatte über die Zeitumstellung haben wir uns umgehört: Was halten Berliner von der 1980 eingeführten Methode, um Energie zu sparen? Wie stehen sie zur politischen Initiative der EU-Kommission für eine Abschaffung der Umstellung? 

Ozcan Akyol, 43, aus Wedding, merkt zwar, wenn er eine Stunde mehr oder weniger Schlaf bekomme. Er störe sich aber nicht wirklich daran. An den Rentnern in seinem Café merke er aber oft, dass die umgestellte, soziale Uhr entgegen der biologischen laufe. Die litten oft an Schlafstörungen.

Emilia Bartoschik, 17, aus Steglitz, stört das Drehen am Zeiger nicht. Sie bemerke es eigentlich gar nicht, da ihre Uhren automatisch umgestellt werden. Ein Freund hingegen, so meint sie, habe die ersten beiden Tage nach der Umstellung meist Probleme und sei sehr müde. Er habe dann immer eine Art Mini-Jetlag.

Dustin Otte, 20, aus Marzahn, findet die Zeitumstellung unnötig. Sie bringe ja eh nichts, außer die innere Uhr mancher Leute durcheinander. Er findet, es gebe wichtigere Dinge mit denen man sich beschäftigen sollte, die Zeitumstellung könne man abschaffen und dann die Winterzeit behalten.

Marie Scheulen, 60, aus Charlottenburg, würde sich wie viele Deutsche für eine dauerhafte Sommerzeit entscheiden. Wenn sie im Winter zur Arbeit ginge, sei es so oder so dunkel. Und wenn sie heim käme auch. Da finge sie dann lieber früher mit der Arbeit an und hätte dafür noch etwas vom Nachmittag.

Eric Peters, 42, aus Kreuzberg, sagt ganz klar: „Ich schlafe gerne, wenn ich eine Stunde dazu bekomme, finde ich das gut.“ Trotzdem findet er die Sommerzeit sinnlos, da man ja nicht, wie ursprünglich erhofft, Energie spare.

Sabine Hardt, 19, aus Spandau, kann wochenends ausschlafen. Sie merkt den Wechsel gar nicht. Arbeitszeiten sollten ihrer Meinung nach an die Zeitumstellung angepasst werden. Die Leute wären schließlich sehr viel effektiver, wenn sie genug Schlaf hätten und nicht schon im Dunkeln zur Arbeit müssten. Ella Simon

Ella Simon

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