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Aus einer anderen Zeit: Als dieses Bild Ende vergangenen Jahres aufgenommen wurde, durften Vereine noch rudern.
© Deutschland-Achter

Hockey, Rudern, Kampfsport: Warum bestimmte Sportarten noch immer verboten sind

Da sich der Mindestabstand nicht einhalten lässt, dürfen manche Sportarten noch immer nicht im Verein ausgeübt werden. Die Berliner Ruderer wollen nun klagen.

Keine guten Nachrichten für die 9600 in 60 Berliner Vereinen organisierten Ruderer: Die Sportverwaltung beharrt darauf, dass auch in Ruderbooten der Mindestabstand von 1,50 Meter eingehalten wird.

Eine Delegation des Landessportbundes, darunter LSB-Präsident Thomas Härtel, sowie Karsten Finger, Vorsitzender des Landesruderverbandes und Vizepräsident für den Leistungssport im LSB, trafen sich am Dienstagnachmittag zu einem Gespräch in der Innenverwaltung, an dem auch Sportstaatssekretär Aleksander Dzembritzki, teilgenommen hatte. Das Treffen brachte keine Verständigung.

Nun wird der Landesruderverband Klage beim Verwaltungsgericht einreichen. „Es ist nicht verständlich auf die Abstandsregelungen zu bestehen, wenn in Brandenburg die Sportarten draußen freigegeben sind, darunter auch das Mannschaftsrudern“, sagte Finger am Dienstagabend dem Tagesspiegel.

Finger will nun eine Mail an die Vereine schicken und sie über den für die Ruderer nicht erfreulichen Verlauf des Gesprächs informieren. Einige Vereine hatten das Mannschaftsrudern ab Sonnabend mit Inkrafttreten der neuen Infektionsschutzverordnung wieder erlaubt.

Der Frauen-Ruder-Club hatte wie berichtet von der Gesundheitsverwaltung ein Schreiben erhalten, wonach das Mannschaftsrudern auch bei einer geringeren Distanz unter 1,50 Metern erlaubt sei, da ein Ruderboot aufgrund seiner baulichen Begebenheit nicht „rückgebaut“ werden kann. Zwischen den Rudersitzen liegt je nach Bootsgröße ein Abstand zwischen 1,35 und 1,45 Metern.

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Die Abstandsregel gilt auch weiterhin für Kontaktsport wie Kampfsport. Aber auch Hockey und Ballsportarten sind davon betroffen. Weggefallen ist in Berlin lediglich die bisherige Trainingsgrößen von zwölf Personen.

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