Debatte um Arbeitswege und gestrichene Buslinie: Verkehrssenatorin verhandelt mit Charité über Parkplätze für Pflegekräfte
Nach Protest der Pflegekräfte verhandelt Regine Günther über Parkplätze an der Charité - und muss im Senat womöglich auch über die Buslinie 245 sprechen.
In der Debatte um die Arbeitswege zur Charité hat Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) mit der Leitung der Universitätsklinik gesprochen. Das bestätigte ein Charité-Sprecher am Montag: Mit Blick auf die Erreichbarkeit des Campus in Mitte seien beide Seiten um eine „adäquate Lösung“ bemüht.
Wie berichtet hatte sich der Personalratschef nach betriebsinternen Gesprächen auf den Stationen um den Bettenturm in einem Brief an den Senat darüber beschwert, dass die Pflegekräfte auch während der Pandemie für die örtlichen Parkplätze den vollen Preis zahlen müssen – bis zu 20 Euro je Auto pro üblicher Schicht.
Nachdem Günthers Verwaltung in einer Antwort neben öffentlichen Bussen und Bahnen das Radfahren empfahl, wurde der Protest deutlicher – bis die Senatorin schließlich via Twitter erklärte: „Pflegekräfte leisten gerade in der Pandemie Außergewöhnliches. Wir alle sind dankbar für ihren Einsatz.“
Am Montag stand noch nicht fest, ob die Verkehrslage um Deutschlands bekanntestes Krankenhaus an diesem Dienstag auch in der Senatssitzung besprochen wird. Zuvor hatten vor allem Sozialdemokraten die SPD-Mitglieder in der Regierung darum gebeten.
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Denn an der landeseigenen Hochschulklinik wurde am Montag über ein neues Ärgernis gesprochen: Mit Start der verlängerten U5, die am Roten Rathaus und Unter den Linden entlangführt, entfällt die Buslinie 245 zwischen Alexanderplatz und Hauptbahnhof. Dieser Bus aber hält an der Charité-Zentrale an der Schumannstraße und eine Station weiter am Bettenturm.
Erst die Busse empfehlen, sie dann aber ausdünnen, das sei fragwürdig, erklärte der Personalrat. Für die Parkplätze bestehe immerhin Aussicht auf Vergünstigungen, hatte die Verkehrsverwaltung erklärt, ob und wie sich die Charité als Arbeitgeber daran beteiligt, wird derzeit besprochen. Zwischen der Charité-Tochterfirma CFM und der Gewerkschaft Verdi schlichtet ab dieser Woche der frühere Ministerpräsident Brandenburgs und SPD-Politiker Matthias Platzeck.