Flut der E-Scooter: Verkehrssenatorin fordert Parkplätze für E-Roller
Verkehrssenatorin Günther fordert Regeln für den Umgang mit E-Scootern. Geplant sind etwa Verbotszonen für die Roller, wie zum Beispiel am Holocaust-Mahnmal.
Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther will stärker regeln, wo E-Scooter abgestellt werden dürfen. „Ich bin gegen eine Dämonisierung der E-Tretroller – das massenhafte Abstellen auf Gehwegen ist aber kein Zukunftsmodell und muss gestoppt werden“, sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.
„Da sind wir in einem Prozess, in dessen Rahmen die hauptsächlich betroffenen Bezirke mit den Anbietern Flächen ausweisen, auf Parkplätzen oder an Kreuzungen, auf denen die Roller abgestellt werden können.“ Die Verkehrssenatsverwaltung hat den Bezirken Anfang November Regeln für neue Abstellflächen zukommen lassen.
Außerdem werde derzeit geprüft, welche weiteren Regularien sinnvoll und notwendig seien, so die Senatorin. „Richtig ist, dass es möglich sein muss, bei den E-Tretrollern die Akkus auszutauschen. Dieses „Wenn der Akku leer ist, schmeiße ich den Roller weg“ ist kein unterstützenswertes Modell“, sagte Günther.
„Wichtig wäre auch eine Regulierung der Anzahl, sodass eine sinnvolle Kombination zum übrigen Verkehr gegeben ist. Wenn jemand aus Spaß mit dem Roller fährt, ist das gut, solange es in einem stadtverträglichen Maß geschieht.“
Bereits verabredet seien der Ausschluss bestimmter Bereiche für E-Tretroller – wie das Holocaust-Mahnmal – und die Standardisierung von Fahrregeln durch Piktogramme. Beides seien erste richtige Schritte. „Mir ist aber auch der Aspekt Fahrsicherheit wichtig: Dafür müsste das Gefährt noch stabiler werden“, erklärte die Senatorin. „Es ist ja augenblicklich fast ausgeschlossen, dass man mit der Hand anzeigt, in welche Richtung man möchte, weil ein E-Tretroller sich einhändig kaum steuern lässt.“ (dpa)