Wasserbetriebe, Müllabfuhr, Kitas: Verdi kündigt Warnstreiks in Berlin und Brandenburg an
In der Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst gibt es keine Bewegung. Jetzt macht die Gewerkschaft auch Druck in der Hauptstadtregion.
Der Tarifstreit im öffentlichen Dienst erreicht auch die Hauptstadtregion. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kündigte Warnstreiks in Berlin und Brandenburg ab Freitag an.
Wie die stellvertretende Verdi-Landeschefin Andrea Kühnemann am Dienstagmorgen im rbb-Inforadio sagte, sollen in Berlin die Wasserbetriebe und die Stadtreinigung und in Brandenburg die kommunalen Kitas von der Arbeitsniederlegung betroffen sein.
Zuvor hatte Verdi bundesweit schon ab Dienstag Warnstreiks in Aussicht gestellt. Den Anfang machen Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen.
Die Gewerkschaft fordert in der laufenden Tarifrunde für die 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst 4,8 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat.
Verdi-Chef: „Arbeitgeber haben sich eingemauert“
Die Arbeitgeber haben in den ersten zwei Verhandlungsrunden noch kein Angebot vorgelegt. „Die öffentlichen Arbeitgeber haben sich zwei Runden lang eingemauert“, begründete Verdi-Chef Frank Werneke die Warnstreiks. Diese seien daher unvermeidlich.
[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere runderneuerte App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 22. Oktober geplant. Verhandelt wird für 2,3 Millionen Tarifbeschäftigte von Bund und Kommunen. Auf die mehr als 200.000 Beamten soll das Ergebnis nach Ansicht der Gewerkschaften übertragen werden. (Tsp, dpa)