Gewerkschaft streitet mit BVG: Verdi blockiert Kauf von neuen E-Bussen
Verdi blockiert den Kauf von 90 Elektrobussen. Begründung: Der Senat hält seine Zusagen gegenüber der BVG nicht ein. Es geht um den Tarifabschluss von 2019.
In den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) gibt's Streit ums Geld. Und der ist so eskaliert, dass die für Freitag geplante Sitzung des Aufsichtsrats abgesagt wurde. Denn die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, der Bestellung von 90 Elektrobussen nicht zuzustimmen. Verdi geht es aber gar nicht um die Busse, sondern um die Finanzierung der Gehaltserhöhung. Aus Sicht der Gewerkschaft hält der Senat die Zusagen an die BVG nicht ein. Zuerst hatte die „Berliner Zeitung“ darüber berichtet.
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2019 hatte Verdi mehr Geld für die BVG-Mitarbeiter erstreikt. Der Tarifabschluss kostete die BVG 100 Millionen Euro zusätzlich. Weil der Senat nur die Hälfte davon übernehmen will, steigen die Schulden der BVG. Solange dies nicht geregelt ist, will Verdi im Aufsichtsrat Entscheidungen blockieren. Schon beim Abschied von BVG-Chefin Sigrid Nikutta im Dezember hatte Verdi am Rande der Feier auf dem Bushof in Weißensee demonstriert. Die Wirtschaftsverwaltung des Senats habe angekündigt, dass die Sitzung bald nachgeholt werde, hieß es im Bericht der Berliner Zeitung. Die BVG will nach und nach ihre Dieselbusse durch Elektrofahrzeuge ersetzen.