Waldbrand bei Lübtheen: Verdacht auf Brandstiftung erhärtet sich
Das Feuer bei Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern ist mit großer Wahrscheinlichkeit gelegt worden. Das bestätigte der Landrat des Kreises Ludwigslust-Parchim.
Das verheerende Feuer auf dem Truppenübungsplatz bei Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern ist mit großer Wahrscheinlichkeit gelegt worden. „Es verhärtet sich der Verdacht, dass es sich um Brandstiftung handelt“, sagte der Landrat des Kreises Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg (SPD), am Dienstag in Lübtheen.
Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen zwar noch nicht abgeschlossen, doch habe er Informationen bekommen, dass sich der Verdacht massiv erhärtet habe. Ob es bereits Verdächtige gibt, sagte Sternberg nicht.
Am Montag hatte die Polizei einen Zeugenaufruf gestartet und darum gebeten, verdächtige Beobachtungen zu melden. Der seit Sonntag wütende großflächige Waldbrand auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes stellt die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Betroffen sind mittlerweile etwa 600 Hektar und damit ein Zehntel der gesamten Fläche des früheren, stark mit Munition belasteten Manövergebietes.
Erst am Montag wurde ein Fall von Brandstiftung bekannt: Ein 18-jähriges Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Calau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz hat mehrere Waldbrände in der Gegend gelegt und dies bei einer polizeilichen Vernehmung bereits gestanden. Wie die „Lausitzer Rundschau“ weiter berichtet, hatten Zeugen den jungen Mann in der Nähe eines Brandes gesehen und die Polizei alarmiert.
Wenig später wurde er festgenommen. „Die Enttäuschung darüber, dass der Brandstifter aus den eigenen Reihen kommt, ist bei allen Kameraden der Feuerwehr groß“, zitiert die Zeitung Calaus Bürgermeister Werner Suchner (parteilos). (Tsp/dpa)