Sommerfest kurz vor der Berlin-Wahl: VBKI-Präsident: Berlin steht "vor historischer Chance"
Prominenz von Politik bis Sport traf sich am Samstagabend beim Sommerfest der Kaufleute und Industriellen – und natürlich dreht sich alles um die Wahl.
Zwei Wochen vor den Wahlen zum Abgeordnetenhaus war klar, dass der Small Talk beim Sommerfest der Berliner Wirtschaft im Kronprinzenpalais politisch und engagiert wie selten werden würde. Heiß wie der schöne Abend selber. Etliche Senatoren und auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller waren am Sonnabend gekommen, um mit den Spitzen der Berliner Wirtschaft und weiteren Entscheidungsträgern die Rückkehr aus der Sommerfrische zu feiern.
Der Präsident des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI), Markus Voigt, nutzte den Abend, um den Politikern noch mal richtig ins Gewissen zu reden. Schließlich stehe die Stadt vor einer historischen Chance, die beherzt ergriffen werden müsse. Das solle bitte nicht auf irgendwann verschoben, sondern am besten jetzt gleich in Angriff genommen werden.
Handlungsdruck, so sieht es die Berliner Wirtschaft, gibt es in so gut wie allen Bereichen: Es müsse die Verwaltung reformiert, eine vernünftige Infrastruktur geschaffen werden, und natürlich brauchten die Schulen die Politik an ihrer Seite. Höhere Steuereinnahmen sollten als Signal verstanden werden, sagte Voigt: „Berlin hat Power“.
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller warb, wie zuvor Voigt, intensiv um eine hohe Wahlbeteiligung zugunsten der demokratischen Parteien. Er dankte dem VBKI für die Bildungsarbeit und die Sportförderung. In seiner Rede ging es unter anderem darum, dass Berlin als wachsende Stadt hervorragende Chancen habe, auch in Zukunft attraktive Arbeitsplätze zu schaffen.
Die Wall AG ist 2000. VBKI-Mitglied
Attraktiv ist auch der VBKI selbst. Markus Voigt begrüßte beim Fest die Wall AG als 2000. Vereinsmitglied. Die Mitgliederzahl hat sich in den letzten sechs Jahren damit fast verdoppelt; die Stimme des VBKI gewinnt entsprechend an Gewicht.
Mehr als 1000 Gäste begrüßten Markus Voigt und VBKI-Geschäftsführer Udo Marin, darunter waren auch der Präsident des Abgeordnetenhauses Ralf Wieland, Klaus Wowereit, BVG-Chefin Sigrid Nikutta mit ihrer kleinen Tochter Wilhelmina, Designerin Nanna Kuckuck, Frank Henkel, Sebastian Czaja, Ramona Pop, der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, und die Vorstandsvorsitzende der GASAG, Vera Gäde-Butzlaff.
Für ihren ausgeprägten Sportsgeist spricht, dass sich die Gastgeber besonders über die Berliner Olympia-Sportler freuten, die ebenfalls gekommen waren.