zum Hauptinhalt
Die aus der Türkei abgeschoben Familie wird am Flughafen Tegel von der Polizei in Empfang genommen.
© REUTERS/Fabrizio Bensch

IS-Rückkehrer aus der Türkei: Vater der abgeschobenen Familie verhaftet

Der aus der Türkei abgeschobene Vater einer mutmaßlich dem IS angehörigen Familie wurde verhaftet. Noch sitzt er in einem Berliner Gefängnis.

Am Donnerstag wurde eine siebenköpfige Familie aus der Türkei nach Deutschland abgeschoben. Dabei soll es sich um Anhänger des sogenannten „Islamischen Staats“ handeln. „Der Vater wurde aufgrund eines bestehenden Haftbefehls der Justiz übergeben“, teilte der Sprecher der Berliner Senatsverwaltung für Inneres, Martin Pallgen, am Freitag auf Anfrage mit.

Der Mann sitze derzeit noch in einer Berliner Haftanstalt und werde „zeitnah“ nach Niedersachsen gebracht. Weshalb ein Haftbefehl gegen ihn vorlag, wurde nicht mitgeteilt. Pallgen zufolge befindet sich die Familie bereits nicht mehr in Berlin.

Die siebenköpfige Familie B. stammt aus Hildesheim. Sie wurde am Flughafen Berlin-Tegel von der Polizei und anderen Behörden in Empfang genommen. Sie wird dem salafistischen Milieu zugerechnet. Das türkische Innenministerium bezeichnete sie als „ausländische Terroristenkämpfer“.

Haftbefehle wegen islamistischer Umtriebe liegen gegen die Familienmitglieder in Deutschland nicht vor. Es handelt sich um vier Frauen, zwei Männer und ein Baby. Die Türkei hatte die Abschiebung mehrerer deutscher mutmaßlicher Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in dieser Woche angekündigt. (dpa / Tsp)

Zur Startseite