zum Hauptinhalt
Auf nach Brandenburg. Bei KW entsteht das Gelände für die "Utopia"-Langzeitshow von Sat1.
© promo

Sat.1 dreht neue Langzeitshow bei Berlin: Utopia liegt in Königs Wusterhausen

Brandenburg ist für so manchen das Land seiner Träume. Jetzt wird es für 15 Menschen sogar zu "Utopia": So heißt das neue TV-Experiment, das Sat1 im Landkreis Dahme-Spreewald drehen will - und das ziemlich lange.

Der eine nennt es das nackte Grauen, das Privatfernsehen das aufregendste Sozialexperiment der TV-Geschichte: 15 Menschen werden in der brandenburgischen Pampa ausgesetzt und müssen dort eine Gemeinschaft nach ihren Vorstellungen aufbauen – eben „Utopia“. Für den Start gibt’s nur eine unbeheizte Scheune, zwei Kühe, einige Hühner und ein Stück märkische Scholle zum Beackern. Betten und Toiletten fehlen, ebenso Duschen. Damit sich das dreckige Dutzend nicht gleich die Haare vom Kopf frisst, steht ihm ein kleines Startguthaben zur Verfügung. Außerdem sind Anschlüsse für Gas, Wasser und Strom gelegt. Chefs oder Regeln existieren nicht, es sei denn, die Utopianer schaffen sich welche.

Und als ob es nicht noch schlimmer kommen könnte, sind die Kameras von Sat1 dabei. Ein ganzes Jahr will der Sender, der gerade seinen Promi-Big- Brother-Container verriegelt hat, die 15 Menschen beobachten. Für das Ganze hat sich die Produktionsfirma ein Areal in der Nähe von Königs Wusterhausen ausgeguckt, weshalb sich das Medienboard Berlin-Brandenburg, zuständig für die Förderung von Film- und Fernsehproduktionen, schon mal utopisch freut. „Ein so großes TV-Projekt nach Brandenburg zu holen, ist ein schöner Erfolg für den Medienstandort Berlin-Brandenburg“, sagte Geschäftsführer Elmar Giglinger. Es sei eine der größten Fernsehproduktionen des kommenden Jahres, und auch der Bürgermeister von KW und das brandenburgische Wirtschaftsministerium seien involviert gewesen.

Im Frühjahr soll Utopia an den Start gehen; Kandidaten können sich sogar noch bewerben. Das Konzept fürs Fernsehen stammt zwar aus dem Land von Vater Abraham und Linda de Mol, aber die Idee zu Utopia hatte ein anderer: Thomas Morus, englischer Staatsmann und Lordkanzler unter König Heinrich VIII., veröffentlichte 1516 einen Roman, in dem es um eine ideale Gesellschaft auf der Insel Utopia geht. Etwa 20 Jahre später musste sein Kopf rollen, weil er Ärger mit Heinrich hatte. Erinnert ein bisschen ans Fernsehen, wenn die Quoten nicht stimmen.

Zur Startseite