Windpocken an Spandauer Schule: Ungeimpfte Kinder müssen zu Hause bleiben
An einer Spandauer Grundschule sind Windpocken aufgetreten. Kinder, die nicht geimpft waren, durften die Schule nicht besuchen.
Am vergangenen Montag, direkt nach Ferienende, bekamen alle Schüler der Zeppelin-Grundschule in Spandau einen Brief der Schulleiterin mit nach Hause. An der Schule waren Windpocken aufgetreten. Alle Kinder sollten am nächsten Tag ihr Impfbuch mitbringen, um nachzuweisen, dass sie immunisiert sind, teilte Schulleiterin Heike Strehl mit. Sie kündigte an, dass nicht geimpfte Kinder bis zu diesem Freitag vom Schulbesuch ausgeschlossen würden. Die Maßnahme wurde vom Spandauer Gesundheitsamt angeordnet. Eine Mutter berichtete, dass in der Klasse ihres Kindes daraufhin sechs von insgesamt 24 Kindern zu Hause bleiben mussten.
Zwei weitere Schulen und eine Kita waren zuvor betroffen
Laut der Leiterin des Spandauer Gesundheitsamtes, Gudrun Widders, gab es aber auch Klassen, in denen alle Jungen und Mädchen geimpft waren. Es sei innerhalb kurzer Zeit das vierte Mal gewesen, das Windpockenfälle gemeldet wurden. In den vergangenen Monaten waren zudem zwei Schulen und eine Kindertagesstätte betroffen. Deswegen habe man beschlossen, dieses Mal konsequent nicht geimpfte Kinder während der Inkubationszeit von der Schule fernzuhalten, damit sich die hoch ansteckende Krankheit nicht weiterverbreitet. Dieses empfehle auch das für den Infektionsschutz zuständige Robert-Koch-Institut. Gegen Windpocken, die durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst werden, kann ab dem vollendeten elften Lebensmonat zum ersten Mal geimpft werden. Die zweite Impfung erfolgt dann mindestens einen Monat später.
Bei Widders meldeten sich aber auch Eltern, die eine Impfung ihrer Kinder grundsätzlich ablehnen. Ihnen wurde mitgeteilt, dass ihre Söhne und Töchter dann die Schule nicht besuchen dürfen.
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