Wetter in Berlin: Trotz Regen: 2018 war eins der sonnigsten Jahre
Das nasskalte Wetter hält Einzug in der Hauptstadt. Da lohnt sich ein Blick zurück auf den wunderbaren Jahrhundertsommer.
Die paar Tropfen am Montagmittag waren nur eine Einstimmung, mehr Regen sagen die Meteorologen für diesen Dienstag vorher. Und auch in den folgenden Tagen dürfte das Wetter nach dem gefühlten Endlossommer erstmals herbstlich nasskalt werden. An der Gesamtbilanz wird das allerdings nur noch wenig ändern: 2018 dürfte eines der sonnigsten und trockensten Jahre seit Jahrzehnten gewesen sein. Und für viele Berliner und Brandenburger eines der schönsten. Zeit für eine Zwischenbilanz dieses außergewöhnlichen Jahres.
1600 Sonnenstunden im Jahr verzeichnet Berlin im Schnitt normalerweise – doch bis zum Oktober dieses Jahres waren es bereits 2030, rechnet der Meteorologe Andreas Blei von der Wettermanufaktur Tempelhof vor. Und das ging früh los. Schon im Februar schien die Sonne für 145 Stunden – 196 Prozent über dem Normalwert. Auch im Mai wurden die Erwartungen durch 353 sonnige Stunden (156 Prozent des Normalwertes) übertroffen. 88 Sommertage mit mehr als 25 Grad Celsius im Mittelwert wurden in Berlin in diesem Jahr gezählt, in Potsdam waren es sogar 96. Heiße Tage mit mehr als 30 Grad Celsius wurden in Berlin 33-mal und in Potsdam 31-mal gemessen. Tropische Nächte, in denen die Temperaturen nie unter 20 Grad sinken, gab es auch deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Der heißeste Tag war der 8. August mit 38 Grad in Berlin und 37,8 Grad in Potsdam.
Zudem lagen aber auch die Niederschlagswerte fast ganzjährig unter dem normalen Mittelwert. Der regenärmste Monat war der Februar, am meisten Niederschlag gab es im Juli, so fielen am 11. Juli rund 35 Liter Regen pro Quadratmeter in Berlin und 32 in Potsdam. Zumindest diese Werte könnten in den nächsten Wochen überboten werden. ems