Toni Garrn in Berlin: Topmodel gegen Kinderarbeit
Du siehst gut aus! Das hört Topmodel Toni Garrn oft. In Burkina Faso geht es ihr aber nicht um Äußerlichkeiten - sondern um bessere Lebenschancen für Mädchen, wie sie dem Tagesspiegel erzählt.
Toni Garrn macht es sich im Sessel der Lounge unten am Fuße des Funkturms bequem. Das Topmodel hat schon für alle großen Modemarken und mit den bekannten Designern, Fotografen und Modeschöpfern dieser Welt wie Peter Lindbergh und Karl Lagerfeld zusammengearbeitet. Zuletzt schrieben auch viele Buntmagazine über die junge Frau, weil Fotografen sie an der Seite von Leonardo di Caprio ablichteten. Das alles ist jetzt aber kein Thema. Die 22-jährige gebürtige Hamburgerin ist nämlich in ganz anderer Sache zu Gast in Berlin - wegen des UN-Weltmädchentages am 11. Oktober. Toni Garrn engagiert sich als Botschafterin der Kampagne "Because I am a Girl" gegen Zwangsheirat und Kinderarbeit, für bessere Bildungschancen. Warum? Das erzählt sie dem Tagesspiegel für die Rubrik "Ehrensache" auf der wöchentlichen Engagement-Seite "Wer hilft wem".
WAS ICH MACHE
Aus eigener Erfahrung weiß ich: Einen Schulabschluss zu haben, ist das Allerwichtigste. Als Jugendliche besuchte ich unter der Woche die Schule, an den Wochenenden flog ich für Shootings nach Paris, Mailand, New York. Vier Jahre lang hab ich das durchgezogen – und am Ende hatte ich mein Abitur in der Tasche. Glücklicherweise war das möglich in Deutschland. Ich finde, unabhängig davon, wo wir geboren sind, sollten Mädchen frei darüber entscheiden dürfen, welchen Weg sie gehen. Daher engagiere ich mich für Plan International Deutschland und bin Botschafterin der Kampagne für die Rechte von Mädchen „Because I am a Girl“. In Burkina Faso habe ich miterlebt, dass die Eltern oft kein Geld haben für die Ausbildung – oder sie für Mädchen für überflüssig halten. Viele werden früh schwanger, verheiratet oder müssen hart arbeiten.
WAS ICH MIR WÜNSCHE
Plan International finanziert 450 Mädchen eine Lehrerinnenausbildung – durch meine Spende können insgesamt 588 Mädchen ausgebildet werden. Ich durfte sogar die Familie von einem Mädchen, Justine, besuchen.
Eine solche Armut habe ich noch nie gesehen. Aber da ist auch eine Energie, die ich nicht kannte. Die Momente werden mich ein Leben lang bereichern. Für eine gute Ausbildung geben die Menschen alles, sie hungern sogar dafür. Ich hoffe auf viele Spenden und Paten für Plan.
Wer spenden will oder eine Patenschaft übernehmen will, kann sich wenden an