Berlin-Spandau: Tödlicher Unfall mit Kind: So wird die Kreuzung umgebaut
Ein schrecklicher, tödlicher Unfall mit einem Kind auf dem Fahrrad: Ein Jahr danach wird die Kreuzung umgebaut. Hier sind die Pläne des Senats.
Der Unfall in Berlin-Spandau war tödlich - was auch an der Beschaffenheit der Kreuzung gelegen haben kann. 2019 wird sie teilweise umgestaltet.
Es geht um das Unglück aus dem Sommer 2018, als ein sieben Jahre altes Kind - vor den Augen der Mutter - am Morgen von einem rechts abbiegenden Lastwagen erfasst worden war und starb. Die Kreuzung Brunsbütteler Damm und Nauener Straße wird nun umgebaut.
Nach Auskunft der Verkehrsverwaltung um Regine Günther (parteilos, für Grüne) haben Verkehrslenkung, Polizei und Bezirksamt die Kreuzung untersucht und Defizite ausgemacht. Hauptproblem ist demnach das Geländer, das den aus der Unterführung der Nauener Straße kommenden Autofahrern die Sicht auf den parallelen Radverkehr - insbesondere auf radelnde Kinder - nehmen kann - zu erkennen hier bei Google Street View. Auch die Sicht direkt an der Kreuzung wurde in den vergangenen Monaten bemängelt.
Damit die Radfahrer für Abbieger besser zu sehen sind, soll die Haltelinie des Radweges bis direkt vor den Brunsbütteler Damm nach vorn verlegt werden. Zurzeit befindet sie sich aus Autofahrer-Perspektive hinter dem Geländer. Zusätzlich soll ein gelbes Blinklicht als Warnung für Abbieger montiert werden.
Umbau Mitte 2019
Für die Umgestaltung müssen laut Verkehrsverwaltung ein Ampelmast versetzt, Kabel verlegt und die Ampel umprogrammiert werden. Die Umsetzung ist für Mitte 2019 geplant und soll etwa 44.000 Euro kosten, wobei sich der Betrag noch ändern könne.
Es könnte noch ganz anders umgebaut werden
Weitere naheliegende Verbesserungen sind offenbar nicht geplant. So wäre es zum einen möglich, die Ampelphasen für Geradeausverkehr und Abbieger zu trennen, was Fachleute seit langem als wirksamste Abhilfe gegen schwere Abbiegeunfälle fordern. Zum anderen könnte das stählerne Geländer durch eines aus Plexiglas ersetzt werden, um die Sicht auf Geh- und Radweg zu verbessern. Ganz ohne bauliche Abtrennung geht es wegen des Höhenunterschiedes durch die Unterführung nicht.
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