Gourmetführer: Tim Raue bleibt für "Gault & Millau" Berlins bester Koch
Die Ergebnisse des einflussreichen Gourmetführers "Gault & Millau" machten früher die Runde als geplant. Tim Raue bekam 19.5 von 20 Punkten.
Die Nachricht erreichte die Köche diesmal verfrüht. Die neue Ausgabe des Gourmetführers „Gault & Millau“ für Deutschland sollte erst am Montag herauskommen, doch einige Exemplare gingen vorher heraus. Schnell machten die Namen der Spitzenköche die Runde. In Berlin bleibt Tim Raue für die Tester der beste – auf Weltniveau: Er bekam von „Gault & Millau“ – wie sieben andere Köche deutschlandweit – 19,5 von 20 Punkten. „Gault & Millau“ gilt neben dem Guide Michelin als einflussreichster Restaurantführer. Er vergibt die bekannten Kochmützen, die neben den Michelin-Sternen die wohl begehrtesten Auszeichnungen der Haute Cuisine sind.
Sebastian Frank, Mitinhaber des „Horváth“ in Kreuzberg, bekam 18 Punkte. Ebenso Daniel Achilles vom „Reinstoff“ in Mitte, Michael Kempf und Joachim Gerner vom „Facil“ in Tiergarten sowie Hendrik Otto vom „Lorenz Adlon Esszimmer“ in Mitte. Als „kochenden Intellektuellen“ und „kompromisslosen Avantgardisten“ stuft der „Gault & Millau“ Andreas Rieger vom „Eins unternull“ in Mitte ein, der mit 17 Punkten bewertet wurde. Den Aufstieg in den Rang der „Kochkünstler“ mit 16 Punkten schafften in Berlin Nicolas Hahn vom „Am Steinplatz“ in Charlottenburg, Max Strohe vom „Tulus Lotrek“ in Kreuzberg und Dylan Watson-Brawn vom „Ernst“ in Wedding. „Gault&Millau“ bewertete in Berlin 72 Restaurants, Kochmützen gingen als symbolische Auszeichnung an 56 Küchenchefs.
Auch Brandenburgs Gourmetköche gekürt
Die Tester kürten auch Brandenburgs beste Gourmetköche. „Gault & Millau“ führt jetzt Alexander Müller vom Restaurant „17fuffzig“ im Hotel „Bleiche“ in Burg (Spree-Neiße) mit 16 Punkten als „Junges Talent“. Müller ist erst in dieser Saison Küchenchef geworden. Sein Vorgänger René Klages war 2017 mit 17 Punkten als „Entdeckung des Jahres in Deutschland“ gefeiert worden. Drei Köche verteidigten ihre 16 Punkte: Alexander Dressel und Frank Linke vom „Friedrich Wilhelm“ in Potsdam, Frank Schreiber vom „Goldenen Hahn“ in Finsterwalde (Elbe-Elster) und David Schubert vom „Kochzimmer“, das erst vor gut einem Jahr aus Beelitz (Potsdam-Mittelmark) nach Potsdam umgezogen ist. 15 Punkte bekamen Marco Giedow von der „Speisekammer“ in Burg und Christian Weber vom „Juliette“ in Potsdam. Fünf Restaurants wurden neu aufgenommen, fünf bekamen eine Kochmütze, die es ab 13 Punkten gibt: Das „Inspektorenhaus“ in Brandenburg/Havel, die „Klostermühle“ in Briesen (Oder-Spree), das „Zanotto“ in Potsdam, „Schloss Reichenow“ in Reichenow (Märkisch-Oderland) und das „Kranhaus by Mika“ in Wittenberge (Prignitz). (Tsp)