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Feuerwehrmann vor dem Eingang des Konsulats in der Clayallee.
© Sidney Gennies
Update

Entwarnung: Teil-Räumung des Berliner US-Konsulat aufgehoben

Nach einem Alarm im US-Konsulat in der Clayallee kehren die Mitarbeiter an ihre Arbeitsplätze zurück. Ein Mann, der ein Visum beantragen wollte, hatte Misstrauen ausgelöst. Mitarbeiterinnen litten nach seinem Besuch an Atemnot.

Entwarnung in der Clayallee: Nach Spekulationen um einen Anschlag auf das Berliner US-Konsulat gingen die Mitarbeiter am Donnerstagnachmittag gegen 14 Uhr in ihre Büros auf dem Gelände zurück. Zuvor hatte die Polizei den Zugang zum Konsulat weiträumig abgesperrt. Zahlreiche Polizei- und Feuerwehrwagen standen vor dem Gebäude.

Gegen elf Uhr soll ein Mann das Konsulat betreten haben, um ein Visum zu beantragen. Als der Mann seinen Pass öffnete, hätte die Sachbearbeiterin eine Reizung der Atemwege verspürt und deshalb den Alarm ausgelöst. Zwei weitere Mitarbeiterinnen klagten daraufhin ebenfalls über Atembeschwerden, teilte der Berliner Polizeisprecher Stefan Redlich mit. Die Feuerwehr sprach von einer ominösen Substanz. Der Mann soll aus Albanien und nicht, wie zuvor berichtet, aus einem arabischen Land stammen.

Video: Alarm am US-Konsulat in Berlin:

Der Verdacht konnte nach einer Überprüfung der analytischen Task Force der polizeilichen Kriminaltechnik nicht erhärtet werden, auch die Feuerwehr fand nichts. Die drei Frauen wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Ein herbeigerufener Arzt konnte keine akute Gesundheitsgefährdung feststellen. Da kein Verdacht mehr gegen den Albaner vorliegt, durfte dieser das Gebäude verlassen.

Die Ermittler überprüften den Vorfall auch im Zusammenhang mit den gewalttätigen Übergriffen in Libyen und Ägypten. Dort war es in dieser Woche zu heftigen Protesten wegen eines US-Films gekommen, der den Propheten Mohammed verunglimpft. Unter anderem kam der US-Botschafter in Libyen ums Leben.

(mit dpa)

Frank Jansen, Sidney Gennies

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