Schinkel-Bau wieder geöffnet: Tausende Besucher bei Friedrichswerderscher Kirche in Mitte
Nach fast acht Jahren Schließzeit hat die Friedrichswerdersche Kirche in Mitte wieder geöffnet. Tausende Besucher kamen zum Tag der offenen Tür.
Fast acht Jahre war die Friedrichswerdersche Kirche von Karl Friedrich Schinkel in Mitte wegen Bauschäden geschlossen. Dieses Wochenende öffnete sie erstmals wieder ihre Türen für Führungen. Durch den Bau von Wohnungen rund um die Kirche wurde das Bauwerk 2012 schwer beschädigt. Nach aufwendiger Instandsetzung und Restaurierung nutzen nun viele Berliner und Gäste den Tag der offenen Tür zu einem Besuch der Kirche.
Vom Sommer an soll der Kirchenbau von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) wieder als Museum genutzt werden. Dann sollen dort Skulpturen aus dem Bestand der Nationalgalerie von der Schinkel-Zeit bis zum Kaiserreich gezeigt werden.
Neubauten beschädigten das Bauwerk
Die Friedrichswerdersche Kirche gilt als Höhepunkt der deutschen Neu-Gotik. Sie wurde von 1824 bis 1830 nahezu zeitgleich mit dem ebenfalls von Schinkel entworfenen Alten Museum errichtet. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat die Kirche noch bis 2025 von der Evangelischen Kirchengemeinde in der Friedrichstadt gepachtet und nutzte sie bereits von 2001 bis 2012 als Ausstellungsraum für Skulpturen des Berliner Klassizismus aus Beständen der Alten Nationalgalerie.
In die Schlagzeilen geriet der Backsteinbau in den vergangenen Jahren durch Neubauten, die in unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche errichtet wurden. Die Gründungsarbeiten für die Gebäude führten zu massiven Rissen in dem Sakralbau, die Kirche senkte sich ab, das Gewölbe drohte einzustürzen. Nach Verhandlungen übernahm die Bauwert AG als einer der Bauträger der Neubauten die Kosten für die acht Millionen Euro teure Instandsetzung der Kirche. Heute ist von den Schäden praktisch nichts mehr zu sehen.
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Wer die Kirche am Werderschen Markt besichtigen möchte, hat noch heute Gelegenheit dazu. Der Tag der offenen Tür endet am heutigen Sonntag, 19.1., um 16 Uhr. (Tsp/epd)