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Hauptsache Spaß. Marathonläufer am Brandenburger Tor.
© Thilo Rückeis

Großveranstaltung ausnahmsweise Mitte September: Tag der Deutschen Einheit verdrängt Berlin-Marathon

50.000 Teilnehmer werden am Wochenende beim Berlin-Marathon starten - in diesem Jahr zwei Wochen früher als üblich.

Er ist die größte Ein-Tages-Sportveranstaltung in Deutschland: der Berlin-Marathon, der am Sonntag stattfindet. Die Zahlen sind beeindruckend: 44 389 Läufer, 5258 Inline-Skater, 180 Handbiker, 63 Rollstuhlfahrer, Teilnehmer aus 133 Nationen. Sie alle werden am Sonntag zwischen 8.50 Uhr und 9.15 Uhr, in vier Startwellen, auf die 42,195 Kilometer lange Strecke gehen. Der Marathon, der traditionell eigentlich erst Ende September stattfindet, ist in diesem Jahr vorverlegt worden. Grund dafür ist eine Termindichte. Am 3. Oktober wird in Berlin der Tag der Deutschen Einheit gefeiert, allerdings beginnen dort die Feierlichkeiten bereits schon am 1. Oktober. Und aufgrund der zeitraubenden Auf- und Abbauten ist es nicht möglich, zwei Großveranstaltungen innerhalb weniger Tage auszurichten. Allerdings soll der Marathon-Termin 2018 eine einmalige Ausnahme bleiben.

Es ist die schnellste Marathonstrecke der Welt

Zwei Wochen hin oder her, spielt das für die Läufer eine Rolle? Für die Freizeitläufer nicht, für die Stars der Szene sehr wohl. Denn Mitte September liegen die langjährigen Durchschnittstemperaturen 1,7 Grad über jenen von Ende September. Und da beim Berlin-Marathon, aufgrund ihres flachen Reliefs die schnellsten Marathonstrecke der Welt, schon mehrfach Weltrekorde erzielt wurden, kommt es auch beim Wetter auf Kleinigkeiten an. Gut möglich, dass am Sonntag die Temperaturen für absolute Topzeiten etwas zu hoch liegen.

Rekordteilnehmerzahlen

Schon am Sonnabend findet der mini-Marathon statt, mit mehr als 10.000 Kindern. „Das ist die größte Teilnehmerzahl, die wir je hatten“, sagt Jürgen Lock, der Geschäftsführer von SCC Events, dem Veranstalter des Marathons. Er rechnet damit, dass am Sonntag 40.000 Teilnehmer auch das Ziel erreichen werden. Der Marathon wird in 150 Länder übertragen, auch die ARD wird – live - übertragen. Für die Berliner Wirtschaft ist diese Großveranstaltung wie immer eine lukrative Veranstaltung. „Viele Teilnehmer buchen in Berlin drei bis vier Übernachtungen“, sagt Lock. In Zusammenarbeit mit dem Senat wird nun genau berechnet, „was der Marathon Berlin wirtschaftlich bringt“. Die Zahlen werden in ungefähr einem halben Jahr bekannt gegeben.

Ohne ehrenamtliche Helfer wäre der Lauf nicht möglich

6000 freiwillige Helfer werden für die Organisation des Marathons im Einsatz ein. Die Polizei ist am Samstag mit 800 Mitarbeitern vor Ort, am Sonntag werden es sogar 1050 sein. Ein Live-Twitter der Polizei ist derzeit nicht geplant; sollte es allerdings polizeirelevante Zwischenfälle oder Störungen geben, wird sie live auf Twitter informieren. Die Feuerwehr wird zusätzliche Rettungsfahrzeuge in der Stadt positionieren und natürlich auch die Feuerwachen verstärkt mit Rettungsfahrzeugen ausstatten. 650 Ärzte, Pfleger und anderes medizinisches Personal werden im Einsatz sein, darunter auch Fahrrad-Ärzte. „Es gilt die Acht-Minuten-Regel“, sagt Lock. „Wenn etwas passiert, muss spätestens nach acht Minuten medizinische Hilfe geleistet werden.“ Allein die Johanniter sind mit 350 Mitarbeitern aktiv.

Start und Ziel des Marathons liegt wie immer auf der Straße des 17. Juni. Der Kurs führt durch sechs Bezirke, Neukölln wird allerdings – mit dem Hermannplatz als Station – nur gestreift. Die Strecke geht über Alt-Moabit, Friedrichstraße, Heinrich-Heine-Straße, Yorkstraße, Hohenzollerndamm, Kurfürstendamm und Französische Straße wieder zur Straße des 17. Juni.

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