Kein Bus, keine Bahn, kein Bargeld: Streiks prägen das Wochenende in der Mark
Der Arbeitskampf der Bus- und Straßenbahnfahrer wird auf ganz Brandenburg ausgeweitet. Betroffen ist damit auch die Bundesgartenschau und das Baumblütenfest. Und auch an den Geldautomaten könnte es Engpässe geben.
Der unbefristete Arbeitskampf der Bus- und Straßenbahnfahrer wird auf ganz Brandenburg ausgeweitet. Betroffen sind damit auch die Bundesgartenschau im Havelland und das Baumblütenfest in Werder/Havel, wo am Maifeiertag und Wochenende zehntausende Besucher erwartet werden. Ab dem heutigen Donnerstagmorgen will die Gewerkschaft Verdi den Bus- und Straßenbahnverkehr in Potsdam, in großen Teilen Potsdam-Mittelmarks, in Teltow-Fläming, aber auch im Havelland und in Brandenburg/Havel bestreiken, wo derzeit die Bundesgartenschau stattfindet. In Potsdam-Mittelmark ist das Baumblütenfest betroffen.
Sollte nicht überraschend eine Einigung in dem festgefahrenen Tarifkonflikt erzielt werden, könnte der öffentliche Nahverkehr in Brandenburg tagelang weitgehend stillstehen. Keinen Streik gibt es in den Landkreisen Oberhavel, Elbe-Elster, Prignitz, Oberspreewald-Lausitz und in Belzig, weil dort Haustarifverträge gelten. Potsdams Verkehrsgesellschaft hat bereits einen Notfallfahrplan mit einem 20- bis 60-Minuten-Takt auf einigen Linien aufgestellt.
Verdi warnt vor Engpässen an Geldautomaten
Die Busgesellschaft in Potsdam-Mittelmark versucht für das Baumblütenfest Rundfahrten zu den Obstplantagen sicherzustellen, weil diese Teil des Sicherheitskonzeptes sind – um die Besuchermassen über das Stadtzentrum hinaus zu verteilen.
Die Gewerkschaft organisiert derzeit mehrere Streiks in der Region. Noch bis Donnerstag sind die Beschäftigten des Geldtransportunternehmens Prosegur zum Warnstreik für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen aufgerufen. Verdi warnte deshalb vor möglichen Engpässen an Geldautomaten in Berlin und Brandenburg, Prosecur ist der größte Anbieter in der Region. Ein Sprecher der Firma bestätigte, es könne zu Einschränkungen kommen, ein Notfallplan zur Bargeld-Versorgung sei in Kraft.