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Hallo R2-D2, wie geht's? Siehst ja fast genauso aus wie ein Berliner Mülleimer.
© picture alliance / dpa

Krieg der Sterne: Star Wars? Berlin war’s!

Das neue „Krieg der Sterne“-Abenteuer soll wieder Bilder aus einer weit, weit entfernten Galaxis zeigen. Dabei gibt's das doch alles in Berlin.

Der erste Raketenflugplatz der Welt – und der hieß auch noch so – befand sich am Tegeler Weg, auf dem Gelände des heutigen Flughafens. Dort wagten zwischen 1930 und 1934 einige Raumfahrt-Enthusiasten, vorneweg der Ingenieur Rudolf Nebel, erste zaghafte Schritte ins All. Weit kamen sie nicht, ihre bis zu sechs Meter langen Raketen stiegen gerade mal 1500 Meter hoch. Und doch kann man Berlin-Tegel ohne Weiteres als Geburtstätte der modernen wie auch der zukünftigen Weltraumfahrt rühmen – zumal schon Wernher von Braun, Vater der V2 wie der Mondrakete Saturn V, damals mitmischte.

Zugespitzt gesagt: Ohne Berlin und die hier betriebene Grundlagenforschung, wären George Lucas und J. J. Abrams, der alte wie der neue Kopf hinter der „Star Wars“-Saga, nichts. Aber was heißt hier schon Grundlagenforschung! Zugegeben, mit einem Tie-Fighter, einem X-Wing-Starfighter oder sonst einem Raumgleiter hatten die fliegenden Blechröhren von Tegel noch nicht viel gemeinsam. Aber wenn man sich richtig umsieht in der Stadt, stößt man auf vieles, das offensichtlich für die Welt der Sternenkriege Pate stand. Ja, man muss sich ernsthaft fragen, ob es sich nicht wirklich mitunter um Klonkrieger nach Berliner Vorbild handelt.

Hallo Mülltonne, wie geht's? Siehst ja fast aus wie R2-D2.
Hallo Mülltonne, wie geht's? Siehst ja fast aus wie R2-D2.
© dpa

Schon dem seligen N. Wendevogel erschien im Tagesspiegel kurz nach Start der ersten „Star Wars“-Folge 1978 das gerade entstehende ICC wie „eine interplanetarische Raumstation aus dem ,Krieg der Sterne‘“ – möglich also, dass George Lucas irgendwie Zugang zu den damals schon länger existenten Berliner Bauplänen erhalten hatte. Und Han Solos haariger Kumpel Chewbacca ist ja offensichtlich ein naher Verwandter der Orang-Utans im Berliner Zoo.

Würde Prinzessin Leia je als Staatsgast in Berlin empfangen, könnte die zu ihren Ehren abkommandierte Motorradstaffel der Polizei leicht mit einer Kompanie Sturmtruppen verwechselt werden, die Kollateralschäden der dann drohenden interstellaren Auseinandersetzung stellen wir uns lieber nicht vor. Darth Vader wiederum hat sich seinen Helm offenkundig nach dem Vorbild des Wasserturms am Ostkreuz entwerfen lassen, während der Todesstern den Radarkuppeln vom Teufelsberg sehr nahe kommt.

Laserschwert-ähnliche Werkzeuge sind seit Langem auf hiesigen Flughäfen im Einsatz, und einige Mülltonnen-Typen der Berliner Stadtreinigung sind von den Robotern der „weit, weit entfernten Galaxis“ kaum zu unterscheiden. Das gilt für den guten alten R2-D2, der seit den Anfängen beim „Krieg der Sterne“ mitmischt, wie für den kugeligen Droiden BB-8, der das neue „Erwachen der Macht“ begleitet.

Bleibt schließlich das Raketengeschoss, in dem der junge Anakin Skywalker, der spätere Darth Vader, in der „Episode I: Die dunkle Bedrohung“ beim Podrennen siegt. Ist es nicht nur ein Nachfolgemodell des Raketenautos, mit dem Fritz von Opel am 23. Mai 1928 in Berlin einen Temporekord aufstellte? Merke: Bevor du die Milchstraße eroberst, musst du dich auf der Avus bewähren.

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