Nahverkehr in Berlin: Ständig U-Bahn-Probleme: Neuer BVG-Vorstand soll's richten
Neuorganisation bei der BVG: Ein Vorstand soll sich explizit um den täglichen Betrieb bei der U-Bahn kümmern. Probleme gibt es reichlich.
Der Vorstand der BVG wird neu organisiert: Angesichts der massiven Probleme im täglichen Betrieb vor allem bei der U-Bahn soll sich ein Vorstand explizit darum kümmern. Dabei war ursprünglich die Stelle des Finanzvorstandes vakant. Die Aufsichtsratsvorsitzende, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) sagte dem Tagesspiegel: „Ich habe dafür geworben, dass wir die Stelle nicht in der bisherigen Form nachbesetzen, sondern einen Vorstand für Betrieb einrichten und die Stelle entsprechend ausschreiben sollten. Also volle Konzentration auf den Fahrbetrieb.“
Ihre Vorgabe sei auch als Signal an die Stadt zu verstehen, dass es da ein Problem gebe, um das man sich kümmern wolle, sagte Pop. Allerdings seien die kurzfristigen Möglichkeiten begrenzt: „Die BVG leidet vor allem unter dem veralteten Fuhrpark, weil jahrzehntelang keine neuen Wagen angeschafft worden sind.“
Der bisherige Finanzvorstand Henrik Haenecke scheidet Mitte 2019 aus, weil sein Vertrag nicht verlängert wurde. Als sein größter Erfolg gilt die vielfach preisgekrönte Kampagne „Weil wir dich lieben“. In die Kritik geriet er, weil nach seinem Einstieg 2016 zwei Mitglieder seiner Hobbyband ebenfalls leitende Positionen bei der BVG übernahmen.
Um die Finanzen soll sich künftig Vorstandschefin Sigrid Nikutta kümmern, die bisher den Betrieb verantwortet – eine unübliche Konstellation in Verkehrsunternehmen. Pop betonte, dass die Entscheidung in gutem Einvernehmen gefallen sei. Anfang 2019 solle der neue Vorstandsposten ausgeschrieben werden.
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