Deal mit Jung von Matt: "We try. We fail. We win" - Wie finden Sie den neuen Slogan von Hertha?
Hertha BSC arbeitet mit der Werbeagentur Jung von Matt zusammen, die zuletzt mit dem BVG-Spot "Is' mir egal" aufgefallen ist. Für Hertha gibt es zwei Botschaften.
Gar nicht so lange her, da hat so mancher in dieser Stadt die Augen verdreht, als Hertha BSC mit dem Werbeslogan "Play Berlin" um die Ecke kam. Die Botschaft von 2003 ist Geschichte, nun probiert's der Klub mit einer neuen: „We try. We fail. We win.“ Dahinter steckt die Agentur Jung von Matt, die in Berlin zuletzt mit dem leidenschaftlichen BVG-Spot "Is mir egal" und auch dem traurigen Edeka-Opa-Weihnachtsspot aufgefallen ist. Der Deal wurde nun via Facebook publik gemacht.
„We try. We fail. We win“ - versuchen, scheitern, gewinnen?
Prompt wird in der Fanszene munter diskutiert. Die einen formulieren es so: Klingt so schmissig wie die 90er und wird in den Eckkneipen von Reinickendorf und Spandau spitzenmäßig ankommen.
Die anderen wählen dagegen ein Lob und schreiben: "Jung von Matt - Die Jungs sind im Marketing-Segment aktuell 'der heißeste Scheiß'. Da wird Hertha von einigen großartigen Kampagnen profitieren." Und Hertha kann durchaus zwei, drei Zuschauer mehr gebrauchen.
So gar nicht awesome! Obviously war man not able to find a deutschen Wahlspruch. I hope they'll have a little bit more lucky in the future. Mein Vorschlag: Ha-Ho-He, Hertha ist okay.
schreibt NutzerIn rob1969
Und wie finden Sie den Slogan? Ideal, um neue Zuschauer zu gewinnen?
Offiziell wird folgender Sprachgebrauch gewählt: "Der Hauptstadtclub vertraut für die Entwicklung seiner neuen Markenpositionierung und für die Umsetzung des Markenauftritts der kreativen Exzellenz von Deutschlands meistausgezeichneter Sportmarketing-Agentur." Im Zentrum der Zusammenarbeit stehe die Positionierung „Hertha BSC – Berlins ältestes Start-up“.
Was wohl gemeint ist: Start-up geht in Berlin immer, und da Hertha im Juli kommenden Jahres ihr 125-jähriges Bestehen feiert, ist der Klub zumindest schon mal einer der ältesten der Liga (und wie das mit den Rückschlägen ist, weiß der Fan ja nun auch).
Michael Preetz, Geschäftsführer Sport, Hertha BSC, lässt sich so zitieren: „Bei der Beschäftigung mit der Marke Hertha BSC und unserer Entwicklung der vergangenen Jahre, haben wir große Übereinstimmungen mit dem besonderen Charakter Berlins und dem Geist der Berliner Start-up-Szene gefunden. „We try. We fail. We win.“ ist die Zusammenfassung der abwechslungsreichen Hertha-Geschichte und definiert zugleich unseren Anspruch, Risiken einzugehen, aus Fehlern zu lernen und daraus Erfolge zu erzielen."
Hertha hat den Twitter-Sport-Chef geholt
Hertha hat einen ziemlich guten und launigen Twitter-Auftritt, was auch an Paul Keuter liegt, der Mitglied der Geschäftsleitung ist ("zuständig für Markenkommunikation und Digitale Transformation"): „Mit einer innovationsgetriebenen Unternehmenskultur schaffen wir den Schulterschluss mit der Berliner Gründerszene und werden einer der Innovationsführer unter den Bundesliga-Clubs sein.“
Keuter, der früher schon einmal für Hertha BSC gearbeitet hat, steht seit Januar in Westend unter Vertrag. Er ist zuständig für die digitalen Geschäftsmodelle und war zuvor drei Jahren für den Sportbereich von Twitter in Deutschland verantwortlich und zuletzt als Global Sports Chair federführend für die weltweite Sport-Strategie des US-Unternehmens. Er hat auch Herthas Ex-Nationalspieler Arne Friedrich bei dessen Wechsel nach Chicago beraten, wie wir im Frühjahr 2012 berichtet haben.
In diesem Zusammenhang dürfte dann auch eine weitere Personalie zu verstehen sein. Peter Bohmbach, seit 2003 Leiter der Kommunikationsabteilung bei Hertha, erhält ein neues Aufgabengebiet, das es vorher so nicht gab: "Er wird für die Publikationen des Hauses zuständig sein und sich um die Traditionspflege von Hertha BSC kümmern", teilte der Klub mit.