Treptow-Köpenick: Spreebrücke wird später fertig
Die neue Spreequerung in Schöneweide wird erst Ende 2017 fertig. Dafür gebe es viele Gründe, erklärte die Bauverwaltung auf Anfrage.
Die neue Spreequerung in Treptow-Köpenick wird ein Jahr später fertig als geplant. Das bestätigte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Die 420 Meter lange Stahlbetonbrücke in Schöneweide schwebt zwar schon über dem Fluss, eröffnet wird sie aber frühestens Ende 2017, sagte eine Sprecherin. Schuld an der Verzögerung seien der kontaminierte Baugrund, Munitionsreste aus dem Weltkrieg sowie der Absturz eines Brückenteils im Sommer 2015.
Der Bauablauf sei auch deshalb „störungsanfällig“, weil die beteiligten Spezialfirmen wegen Fachkräftemangels und hoher Auslastung kaum noch freie Termine hätten. „Die aufwändigen und hochkomplexen Bauverfahren zum Brückenverschub können weltweit nur eine Hand voll Unternehmen, welche zum Teil über mehrere Monate ausgebucht sind.“ Die geplanten Kosten von 50 Millionen Euro würden aber nach derzeitigem Stand nicht überschritten.
Fähre F 11 soll eingestellt werden
Die Brücke verbindet die Rummelsburger Straße in Oberschöneweide mit der Köpenicker Landstraße in Niederschöneweide und soll die Ortslage von Schöneweide vom Durchgangsverkehr entlasten. Später ist geplant, die Straße bis zur Autobahn 113 zu verlängern. Die Brücke wird wie die neue Straßenverbindung nach Minna Todenhagen benannt, einer SPD-Sozialpolitikerin der 1920er Jahre, die die Arbeiterwohlfahrt mitbegründete.
Die BVG-Fähre F 11, die die Baumschulenstraße mit dem Wilhelmstrand verbindet, soll nach der Brückeneröffnung eingestellt werden. Man habe bei der BVG bereits eine Buslinie in Auftrag gegeben, die alle 20 Minuten über die neue Brücke fährt, sagte die Sprecherin. Der Bus verkehre von sechs Uhr morgens bis 20 Uhr abends, also länger als die Fähre.