Unterbringung von Flüchtlingen in Berlin: Sozialsenator Czaja will mehr Hilfe vom Bund
Zusammen mit Amtskollegen fordert Berlins Sozialsenator Mario Czaja, dass der Bund seine Immobilien den Kommunen überlässt. Auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sollte personell aufgestockt werden.
Berlins Sozialsenator Mario Czaja (CDU) hat an die Bundesregierung appelliert, den Kommunen verstärkt bei der Unterbringung von Flüchtlingen zu helfen. Zusammen mit seinen Amtskollegen aus den anderen Stadtstaaten Bremen und Hamburg schlägt er in einem Brief an mehrere Bundesminister vor, Immobilien des Bundes unbürokratisch und kurzfristig den Kommunen zu überlassen, wie Czajas Sprecherin Constance Frey am Freitag sagte. Damit wurde ein Bericht der „Berliner Morgenpost“ bestätigt.
Auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sollte personell aufgestockt werden, um die lange Bearbeitungszeit der Anträge zu verkürzen, heißt es in dem Brief. Allein von September bis zum Jahresende werden in Berlin weitere 5000 Flüchtlinge erwartet. Der Zustrom der Menschen stelle Länder und Kommunen vor kaum noch lösbare Herausforderungen, so Czaja.
Seit Donnerstag protestieren etwa 20 Flüchtlinge in den Räumen des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Berlin-Schöneberg. Sie wollen gemeinsam mit der DGB-Landesvorsitzenden Doro Zinke nach Lösungen für ihre Lage suchen. (dpa/jkw)