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Senatschef Michael Müller (SPD) und Mitorganisatoren der Feiern zeigen drei der 11 040 Ortsschilder, die am 3. Oktober ein „Band der Einheit“ auf dem Festgelände bilden sollen.
© imago/Photopress Müller

3. Oktober 2018: So wird der Einheitstag in Berlin gefeiert

Mehr als eine Million Besucher werden ab dem heutigen Montag zum Tag der Einheit in Berlin erwartet. Mit Verkehrssperrungen ist zu rechnen.

Mehr als eine Million Besucher werden zu den Feierlichkeiten zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit in Berlin erwartet. Über 200 Organisationen und Institutionen nehmen an dem Einheitsfest vom 1. bis zum 3. Oktober teil, das vor 16 Jahren zum letzten Mal in der deutschen Hauptstadt stattfand. Das Fest beginnt am Montag um 14 Uhr.

„Ich freue mich, Gäste aus der ganzen Welt an diesen historischen Ort am Brandenburger Tor einzuladen“, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD), als amtierender Bundesratspräsident zuständig für die Austragung der Feier, kürzlich bei der Vorstellung des Programms.

Verkeherseinschränkungen auch für Fußgänger

Für Autofahrer in Mitte bedeutet das Einheitsfest aber auch zusätzlichen Stress: Die Straße des 17. Juni ist zwischen Großem Stern und Brandenburger Tor gesperrt, ebenso die Ebertstraße zwischen Dorotheenstraße und Behrenstraße Auch die Otto-von-Bismarck-Alle, die Scheidemannstraße, die Moltkebrücke, die Kronprinzenbrücke, die Yitzhak-Rabin-Straße, die Wilhelmstraße sowie die John-Foster-Dulles-Allee sind von den Sperrungen betroffen, die bis Montag, den 8. Oktober, gegen 6 Uhr dauern sollen. Auch für Fußgänger sind diese Bereiche bis zum 5. Oktober um 6 Uhr gesperrt - außer natürlich während der Öffnungszeiten des Festgeländes (Mo 14-24 Uhr, Di/Mi 11-24 Uhr). Die Besucher sollen an fünf Eingängen eine Kontrolle durchlaufen, größere Gepäckstücke sind auf dem Gelände nicht erlaubt.

Die Bilder des 9. November 1989 gehörten zum historischen Gedächtnis der Deutschen, so Müller weiter, der Einheitstag 28 Jahre nach der Wiedervereinigung gebe Grund zur Hoffnung: „Gerade am 3. Oktober wird bewusst, was gelingen kann, wenn Menschen gemeinsam für Frieden und Freiheit zusammenstehen.“ Müller lobte die friedliche Revolution als Mutmacher für die Gegenwart: „Man muss nicht zusehen, was um uns rum geschieht, sondern man kann zusammenstehen für ein offenes, freies, friedliches Europa.“ Passend dazu ist das Motto zur Einheitsfeier gewählt: „Nur mit Euch.“

Zu den protokollarischen Veranstaltungen am 3. Oktober – einem ökumenischen Gottesdienst im Berliner Dom und dem Festakt in der Staatsoper Unter den Linden – werden der Bundespräsident und die Kanzlerin, der Bundestagspräsident, der Verfassungsgerichtspräsident, die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer sowie Mitglieder des Bundeskabinetts erwartet.

Neben dem offiziellen Teil ist das Gelände in sieben Bereiche mit thematischen Schwerpunkten aufgeteilt. Vor dem Reichstag auf dem Platz der Republik werden sich die 16 Bundesländer sowie Bundestag, Regierung und Bundesrat präsentieren. Auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor werden Konzerte und Theaterstücke aufgeführt, darunter eine Grundgesetz-Inszenierung des Maxim Gorki Theaters. Vor dem Brandenburger Tor gibt es eine 25 Meter hohe Installation des französischen Streetart-Künstlers JR.

Erinnerungskultur und Zukunftsgestaltung

Über die Straße des 17. Juni verteilt sind Stationen zur Erinnerungskultur und Zukunftsgestaltung sowie ein großer Sport- und Kinderbereich geplant. Verbunden wird das Festgelände mit einem 2,5 Kilometer langen „Band der Einheit“, das durch die Ortsschilder aller 11.040 Gemeinden Deutschlands gebildet wird. Höhepunkt der Feierlichkeiten soll ein Konzert mit Künstlern wie Nena, Patrice, Samy Deluxe und Namika sein. Zum Abschluss gibt es ein Feuerwerk.

Zum Sicherheitskonzept konnten Veranstalter und Polizei am Donnerstag keine Angaben machen, die Vorbereitungen werden durch den Besuch des türkischen Präsidenten Erdogan vom 27. bis 29. September erschwert.

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