zum Hauptinhalt
Schon am Samstag fanden bundesweit Aktionen zur Aufnahme von Flüchtlingen aus den Camps auf Lesbos statt.
© Peter Steffen/dpa

#LeaveNoOneBehind: Seebrücke-Initiative ruft zu Demo am Sonntag auf

Am Sonntagmittag wollen die Organisatoren Schuhe und Schilder auf die Stufen des Roten Rathaus niederlegen. Sie fordern, mehr Flüchtlinge in der Stadt aufzunehmen.

In mehreren deutschen und europäischen Städten wollen Menschen an diesem Wochenende für eine Evakuierung der Flüchtlingslager in Griechenland demonstrieren.

Die zentrale Kundgebung soll am Sonntagmittag (13.00 Uhr) am Roten Rathaus in Berlin stattfinden. Laut Polizei sind 50 Teilnehmer zu dem Protest angemeldet. Auf Facebook hatten am Freitag mehr als hundert Menschen ihre Teilnahme zugesagt.

Die Initiative „Seebrücke“ ruft dazu auf, alte Schuhe, selbstgebastelte Schiffchen oder Schilder mit Forderungen auf den Stufen vor dem Roten Rathaus abzulegen.

Die Organisatoren in Berlin fordern, mehr Flüchtlinge in der Stadt aufzunehmen. „Ein Staat, der in kürzester Zeit 200.000 deutsche Tourist*innen zurückholen und 80.000 Erntehelfer*innen für die Rettung des deutschen Spargels einfliegen kann, zeigt damit deutlich seine Prioritäten: Das Leben der Geflüchteten ist ihm nichts wert“, heißt es in dem Aufruf.

[In unseren Leute-Newslettern aus den zwölf Berliner Bezirken befassen wir uns regelmäßig unter anderem mit ...-Themen. Die Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Anfang Mai erreichten die ersten acht Kinder aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria Berlin.

Die Bewegung Seebrücke hatte sich im Sommer 2018 gegründet und fordert die Entkriminalisierung der Seenotrettung, sichere Fluchtwege und sichere Häfen für Flüchtlinge.

Einen Tag vor der Kundgebung in Berlin sind am Samstag Aktionen in mehr als 50 Städten in acht Ländern geplant, hieß es in einer Mitteilung. Motto des Aktionstages: „Leave No One Behind“ (deutsch: Lasst niemanden zurück!). (dpa)

Zur Startseite