Berlin und Brandenburg: Schwere Gewitter und Starkregen am Mittwoch
In Berlin und Brandenburg haben sich am Mittwoch mehrere Unwetter gebildet. Sie brachten lokal schwere Gewitter mit sich.
In Berlin und Brandenburg haben sich am Mittwoch mehrere Unwetterzellen gebildet. Besonders betroffen war Cottbus, aber auch in Teilen Berlins hatte es ab etwa 14 Uhr kräftig gewittert. Das Gewitter beschränkte sich zunächst auf die City, aus der es langsam westwärts abzog. In den Außenbezirken blieb es bisher ganz überwiegend trocken. Die Gewitterkette, die vom westlichen Mecklenburg übers Havelland bis in die Lausitz reicht, hatte sich um die Mittagszeit in der feuchtheißen Luft entwickelt und schnell verstärkt.
In Berlin wurde die Feuerwehr nur vereinzelt zu wetterbedingten Einsätzen gerufen. Auch für den Abend waren für die Region starke Gewitter mit Starkregen um 20 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde, kleinkörnigem Hagel und Wind- oder stürmischen Böen mit 55-70 Kilometern pro Stunde angekündigt. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Demnach bestehe ab Donnerstagnachmittag erneute Gewittergefahr.
Probleme bei der S-Bahn
Die S-Bahn hatte wie schon am Vortag mit diversen Problemen zu kämpfen: "Nach mehreren Störungen an Triebfahrzeugen und diversen Störungen im Netzbereich kommt es auf allen Linien im gesamten S-Bahnnetz noch zu Verspätungen und Zugausfällen", hieß es zeitweise auf der Homepage des Unternehmens. Auf Nachfrage sagte eine Bahnsprecherin, es habe sich um kaputte Türen und gestörte Weichen gehandelt - also keine typischerweise wetterbedingten Probleme. Vor allem die aktuelle Baureihe 481 gilt mit ihrer Bordelektronik als relativ hitzeempfindlich. Am frühen Nachmittag kam dann Entwarnung:
"Der Verkehr rollt wieder, die Störungen sind alle behoben", teilte die Bahn mit. Nur auf dem Ring rollten die Züge noch unregelmäßig.
Sie wissen ja, wie es mit den Gewittern in Berlin ist: Mitte und der Süden/Norden/Osten saufen ab und in Spandau ist das schönste Wetter. Oder umgekehrt.
schreibt NutzerIn spandau-loewe
In der Cottbuser Rettungsleitstelle hieß es, dass Gewitter sei zwar heftig gewesen, habe aber keine größeren Schäden hinterlassen. "Wir haben zwei, drei Bäume, die wir beräumen müssen, und schauen nun, was im Landkreis Dahme-Spreewald noch passiert." In Cottbus seien sowohl die Regenmenge von 15 Liter pro Quadratmeter als auch die Windböen mit 50 Stundenkilometer nicht wirklich problematisch gewesen.
Mehr zu tun hatten die Retter auf dem südlichen Berliner Ring, wo sich in der Hitze auf mehreren Fahrspuren Betonplatten gehoben hatten, die sofort repariert werden müssten. Dadurch habe sich ein Stau gebildet, der von Königs Wusterhausen bis zum Dreieck Spreeau reichte. Mittendrin stehe ein Lastwagen mit 8000 Küken. "Den müssen wir herunterkühlen." Dafür kämen sowohl Lüfter als auch Wasser infrage. Über die Mittel der Wahl habe der Amtstierarzt zu entscheiden, der auf den Weg zu dem Lastwagen sei.
Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits vorab sowohl vor Hitze als auch vor schweren Gewittern und heftigem Starkregen gewarnt. Ab den Mittagsstunden bestehe eine erhöhte Unwettergefahr, teilte der Wetterdienst mit.
Bei schweren Gewittern könnten binnen kürzester Zeit bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Punktuell könnten auch bis zu 60 Liter oder mehr herunterkommen. Auch Hagel und heftige Böen bis zu Sturmstärke 9 sind möglich.
Gewitter sollen in der Nacht wieder abklingen
Auch Brandenburg sollte nach der Vorhersage von den Unwettern betroffen sein. Das Unwetter könnte mehrere Stunden anhalten, hieß es vorab.
In mehreren Bundesländern hatten Unwetter am Dienstag und in der Nacht zu Mittwoch schwere Schäden angerichtet. Betroffen war Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen.
In Wuppertal hat das Unwetter chaotische Zustände ausgelöst. So stürzte das Dach einer Tankstelle ein. Auch die Universität Wuppertal meldete schwere Schäden. In der Spitze fielen im Raum Wuppertal 100 Liter auf den Quadratmeter.