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Manche Stühle bleiben leer - in Berlin gibt es über 4600 Schüler, die mehr als zehn Tage unentschuldigt fehlen.
© dpa

Unentschuldigt Fehlen: SPD will bei schwänzenden Grundschülern genauer hinschauen

Schuleschwänzen ist in Berlin verbreitet. Doch wie viele Schüler blau machen, ist unklar. Denn bisher werden nur die Fehlzeiten der Siebt- bis Zehntklässler erfasst. Die SPD will das ändern.

Schulschwänzen ist in Berlin ein Massenphänomen – jeder vierte Schüler macht mal blau. So jedenfalls die Schätzung, denn genau weiß man es nicht. Die Fehlzeiten-Statistik der Senatsbildungsverwaltung erfasst die Klassenstufen 7 bis 10, nicht aber die Grundschulen: 4600 Oberschüler fehlten demnach mehr als zehn Tage unentschuldigt im zweiten Schulhalbjahr 2013/14. Doch an Grundschulen ist Schwänzen ebenso verbreitet – das wissen Schulleiter und Jugendämter. Die SPD-Fraktion will nun durchsetzen, dass auch die Fehlzeiten an Grundschulen zentral erfasst werden. Ein entsprechender Antrag wurde auf der letzten Fraktionssitzung vor der Sommerpause einstimmig beschlossen.

„Schüler schwänzen auch in der Grundschule, deshalb sind wir klug beraten, so früh wie möglich gegenzusteuern“, sagt der SPD-Bildungspolitiker Joschka Langenbrinck. Der Senat solle sich zudem dafür einsetzen, dass das Pilotprojekt des Bezirks Mitte, das eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, Jugendamt und Familiengericht vorsieht, auch in den anderen Bezirken übernommen wird.

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