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Im Profil. Musikbetonung für 5. Klassen gibt es an drei Gymnasien.
© Kitty Kleist-Heinrich

Grundständige Gymnasien: Fünftklässler sagen Tschüss Grundschule!

Nächste Woche beginnt die Anmeldefrist für die grundständigen Klassen ab Jahrgangsstufe 5. Worauf Eltern achten sollten.

In den meisten Bundesländern ist das ganz normal: Ab der fünften Klasse gehen Kinder auf eine Oberschule. In Berlin geht die Grundschule dagegen bis Klasse sechs, aber Eltern, die ihre Kinder schon nach der vierten Klasse wechseln lassen wollen, finden auch hier ein breites Angebot. Familien, die sich für diesen Bildungsweg entscheiden, müssen ihre Kinder in der nächsten Woche anmelden.

Rund 40 weiterführende öffentliche und acht private Schulen, bis auf wenige Ausnahmen sind es Gymnasien, nehmen Kinder ab der fünften Klasse auf. Die meisten Klassen gibt mit altsprachlichem Profil, wobei die Schüler Latein und meist auch Altgriechisch lernen. Jeweils fünf Gymnasien bieten Profilklassen mit mathematischem und naturwissenschaftlichem Schwerpunkt an, außerdem gibt es Klassen für Schnelllerner, bilinguale Klassen und solche mit Musik- oder Sportbetonung.

Eltern sollten sich auf jeden Fall genau mit den Anforderungen des Profils vertraut machen und überlegen, ob ihr Kind dem gewachsen ist. In der Regel wird an den Gymnasien mehr gefordert als in der Grundschule, es kommt stärker auf selbständiges Lernen an. Deshalb sollte man frühzeitig mit Grundschullehrern wie auch mit den Lehrern der Oberschulklassen sprechen. Bei vielen Schulen ist ein Aufnahmegespräch ohnehin Bedingung. Die Fünftklässler müssen ein Probejahr auf der Oberschule bestehen, ansonsten geht es zurück an die Grundschule.

Für einige Profilklassen gelten zudem weitere Aufnahmekriterien. Bei den altsprachlichen Klassen wird die Förderprognose herangezogen, maßgeblich sind die Noten in Deutsch, Mathematik, erster Fremdsprache und Sachunterricht. Für Musik- und Sportklassen gibt es schulbezogene Eignungstests. Für die mathematisch-naturwissenschaftlichen Klassen und die Schnelllerner finden zentrale Tests statt (siehe Kasten). „Nehmen Sie es sportlich“, rät ein Schulleiter. Man sollte die Kinder nicht unter Druck setzen, sondern die Einstellung vermitteln: „Mal schauen, ob es klappt.“

Die Anmeldung selbst läuft ganz ähnlich ab wie für die siebten Klassen: Man kann bis zu drei Wunschschulen benennen, den Anmeldebogen gibt man an der Erstwunschschule ab. Falls das Kind einen Aufnahmetest nicht besteht und dies die Schule des Erstwunsches war, rückt die Zweitwunschschule an erste Stelle. Taktisch kann es also sinnvoll sein, auch eine Schule ohne Aufnahmetest anzugeben. Sylvia Vogt

Mehr Informationen gibt es unter http://www.berlin.de/sen/bildung/bildungswege/uebergang.html.

Termine

Der Anmeldezeitraum ist vom 2. bis zum 11. März. Für mathematisch-naturwissenschaftliche Klassen, Musikklassen, Schnelllerner und Französisches Gymnasium ist der Anmeldezeitraum vom 2.3. bis 5.3., da für diese Klassen Aufnahmetests stattfinden. Für mathematisch-naturwissenschaftliche Klassen (mit mathematischem Schwerpunkt) ist der Test am 6.3. Für mathematisch-naturwissenschaftliche Klassen (mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt)am 9.3. Der Test für die Schnelllernerklassen findet am 7.3. statt.

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