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Anwesenheit ist Pflicht. Schüler in einer Prüfungssituation.
© dpa

IT-Projekt gegen Schulschwänzen in Berlin: Das elektronische Klassenbuch gibt es nur an einer Schule

In das IT-Projekt "elektronisches Klassenbuch" wurden große Hoffnungen gesetzt - es soll Eltern benachrichtigen, wenn ihr Kind im Unterricht fehlt. Doch eingesetzt wird es nur an einer Schule.

Wenn ein Schüler schwänzt, bekommen die Eltern automatisch eine SMS – das ist die Idee hinter dem sogenannten „elektronischen Klassenbuch“. Vor drei Jahren hatte die Senatsbildungsverwaltung angekündigt, das IT-Klassenbuch an zehn Schulen zu erproben.

Doch jetzt wurde bekannt, dass das nur an einer einzigen Schule, nämlich dem Oberstufenzentrum Kraftfahrzeugtechnik in Charlottenburg, geschehen ist. Das geht aus der Antwort von Bildungsstaatssekretär Mark Rackles (SPD) auf eine Kleine Anfrage von Martin Delius (Piraten) hervor. An den anderen Schulen hätte es zu große Bedenken bezüglich der IT-Sicherheit gegeben.

Ob das elektronische Klassenbuch am OSZ eine Wirkung gegen Schwänzen habe, sei „isoliert nur schwer zu betrachten“, schreibt Rackles. Der Testbetrieb erfolge zudem zu den besonderen Bedingungen eines Oberstufenzentrums. Dort sind viele Schüler bereits volljährig. Es gebe an der Schule aber positive Resonanz. Die SMS werde als „zugewandtes Signal an die Schüler“ begriffen.

Zur Zukunft des Projekts äußert sich Rackles zurückhaltend: Es gebe Überlegungen, das Klassenbuch im kommenden Schuljahr an einer Grund- und einer Sekundarschule zu erproben.

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