Berlin und Brandenburg: Schnee bei der Bahn: 27 Räumtrupps im Einsatz
Seit November bereitet sich die Bahn vor und hat Räumtrupps zu 27 Stationen beordert. Wegen des Schnees gibt es aber Probleme.
Der erste große Schnee bedeckt Berlin und Brandenburg. Prompt gibt es - wie auf den Straßen und wie bei der BVG - erste Probleme im Berufsverkehr. Die S-Bahn hat am Mittwoch ihre Linie 85, die schon während der Chaosjahre kaum fuhr, eingestellt. Außerdem meldet sie eine Weichenstörung in Lichterfelde; es gibt Zugausfälle und Verspätungen.
"Im Großen und Ganzen läuft es. Aber unsere Altbaureihe 485 macht ein paar Probleme", hieß es am Morgen in der Bahnzentrale. Es gebe vor allem Antriebsstörungen und vereiste Türen, betroffen sei vor allem die Linie S 85. Und bei der Regionalbahn? Dort gebe es Weichenstörungen, vereiste Türen und bis zu 30 Minuten Verspätung. Die Winterräumdienste, die die Bahnsteige kehren, seien im Großeinsatz.
Um fit zu sein für das Schneeräumen und Eisbeseitigen auf den Bahnhöfen hat man bereits Anfang November nach einem exakten Einsatzplan Räumtrupps zu 27 Stationen in der Region Nordost geschickt. Das hatte die Bahn bereits im November mitgeteilt.
Gesteuert werden die Schneeräumer aus der Winterdienstzentrale der Bahn in Berlin, die seit drei Jahren mit hochmoderner Technik ausgestattet ist und so das Ergebnis der Arbeit per App auch kontrollieren könne, wie der Leiter der Zentrale, Tobias Schneider, am Montag sagte.
Bis 30. April rund um die Uhr im Einsatz
Vom 1. November bis 30. April sitzen mindestens zwei Mitarbeiter pro Schicht rund um die Uhr in der Zentrale, in der es insgesamt sechs Arbeitsplätze gibt. Die Wetterprognosen, nach denen sich die Einsätze richten, kommen – fast bahnhofsgenau – vom privaten Wetterdienst Meteogroup. Bei der Übung hat nach Schneiders Angaben zumindest die Anfahrt geklappt. Nur der Schnee fehlte noch.
Ein Teil dieses Tagesspiegel-Textes erschien bereits am 9. November 2015.