Stadtentwicklung: Schimmelpfeng ist nur noch Schutt
Jahrzehntelang hat das Schimmelpfeng- Haus den Breitscheidplatz geprägt – jetzt haben Bagger die letzten Mauern eingerissen.
Das einstige Baudenkmal weicht dem Hochhaus „Upper West“, in das der Investor Strabag bis 2016 250 Millionen Euro investieren will. Im Frühjahr wird die Baugrube ausgehoben.
Mit 119 Metern wird „Upper West“ ebenso hoch wie der benachbarte „Zoofenster“-Turm. Das Hotel Waldorf-Astoria feiert darin Ende Februar sein „Grand Opening“, nachdem es im Januar nach einigen Verzögerungen ohne Festakt eröffnet hatte.
Ein Hotel will auch in das zweite Hochhaus ziehen. Dort geht es allerdings nicht um Luxus, sondern um ein weiteres Haus der Budget-Kette Motel One.
Zum Ende der 50er Jahre errichteten Schimmelpfeng-Haus, dessen Name von einer dort ansässigen Wirtschaftsdetektei stammte, gehörte die markante Überbauung der Kantstraße. Diese wurde 2009 für das Zoofenster-Projekt abgerissen. Stehen blieb bis jetzt der Gebäudeteil zwischen Kantstraße und Ku’damm.
Ein letzter Schriftzug an der Ruine des Schimmelpfeng-Hauses erinnerte in den vergangenen Tagen noch an den langjährigen Plattenladen „City Music“. Dieser ist umgezogen ins Ku’damm-Karree – denn dort rollen noch immer keine Bagger für die seit langem geplante Modernisierung. Das neueste Konzept soll Mitte März vorgestellt werden.
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