Unfall in Berlin-Neukölln: Saudi-Arabien entschädigt Familie des toten Radfahrers
Ein Diplomat aus Saudi-Arabien hatte durch das Öffnen einer Autotür den Tod eines Radfahrers verschuldet. Nun hat sein Land den Hinterbliebenen eine Entschädigung zugesagt.
Saudi-Arabien will offenbar der Familie des am 14. Juni in der Neuköllner Hermannstraße tödlich verunglückten Radlers Michael E. eine finanzielle Entschädigung zahlen. Wie berichtet, war der Mann gegen die unachtsam geöffnete Fahrertür eines Porsche Cayenne geprallt und mit dem Kopf auf die Fahrbahn geschlagen.
Der Porsche gehörte einem saudischen Diplomaten, gegen den nicht strafrechtlich ermittelt werden kann. Davor schützt ihn die Immunität. In der Folge steht den Hinterbliebenen des Opfers offiziell keine Entschädigung zu.
Nach einem Bericht der Bild-Zeitung hat sich der saudi-arabische Kulturminister Awwad Alawwad aber inzwischen mit der Witwe getroffen und der Familie eine Entschädigung zugesagt, über deren Höhe Stillschweigen vereinbart wurde. Gleich nach dem Unglück hatten sich hunderte Radler am Unfallort versammelt. Wenig später bat das Auswärtige Amt die Botschaft Saudi-Arabiens um eine Stellungnahme zu den Konsequenzen des Unglücks.