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Eine feste Institution am Wannsee: Loretta.
© Thilo Rückeis
Update

Frühlingsanfang 2019: Saisonstart für Biergärten, Dampfer, Gärtnereien

18 Grad, Sonne sogar, das schreit doch nach frischer Luft, oder? Hier sammeln wir Frühlingsinfos für Sie.

Na bitte, Sonnenbrille raus, der Frühling ist da - am Mittwoch, 20. März, war Saisonstart: Frühlingsanfang.

So wird das Wetter. Auf den Handydisplays taucht das Sonnensymbol auf, die Zahl ist zweistellig, und in der Winterjacke schwitzt man im Bus - heißt: Es ist Frühling, es wird warm. Am Donnerstag werden bis zu 15 Grad und am Freitag sogar bis zu 18 Grad für Berlin-Tempelhof erwartet - hier der Tagesspiegel-Text.

Saisonstart in den Biergarten. "Bei uns geht's am Donnerstag richtig los", hören wir gerade bester Laune im "Loretta am Wannsee", dem vielleicht berühmtesten Biergarten der Stadt (über 1000 Plätze). Die Bierleitungen sind gereinigt, jetzt werden die Fahrradständer rausgestellt, ein bisschen frische Farbe lackiert und die Stühle gewischt. "Blümchen gibt es aber erst später, nach Ostern - weiß ja jede Hausfrau, dass die noch mal erfrieren können." Ohne Blumen im Beet, aber mit Blume im Glas: "Wir öffnen den Biergarten maximal bis zum Sonnenuntergang, also 17, 18 Uhr." Weil die Bäume noch kein Laub haben, ist der Blick auf den Wannsee möglich. Der Grill? "Nee, bleibt wahrscheinlich noch aus, wir bieten aber Leberkäs und heiße Wiener an." Und natürlich Bier: Augustiner, 0,4 Liter, für 3,60 Euro. Übrigens: Loretta gibt es jetzt auch an der Konzertarena am Ostbahnhof ("Loretta an der Spree") - und mehr zur Historie und zum Namen, der seinen Ursprung dank einer Wirtin im Berlin-Wilmersdorf der 30er Jahre haben soll, finden Sie hier. Loretta war ein Original aus Wilmersdorf - dort, wo sich bis 2007 Loretta an der Lietzenburger befand.

Saisonstart in der Eisdiele. Ist das nicht viel zu frisch? Iwo, Eis geht immer. Aber wo? Die Eisdiele "Eisgrün" in Halensee hat wieder geöffnet. Hier kann man bei schönem Wetter auch draußen sitzen. Hier finden Sie die besten Eisdielen der Stadt - gewählt von der Tagesspiegel-Redaktion. Andere Eisdielen, wie etwa die Bude "Eiskrem hausgemacht", die es seit 2009 am Kladower Hafen gibt, öffnen dann Ostern.

Saisonstart in der Gärtnerei. Anruf bei Peter Schultz, der seit 1931 eine kleine Gärtnerei kurz hinter der Stadtgrenze betreibt - und sich einen so guten Namen gemacht hat, dass Kunden aus Potsdam, Zehlendorf und Charlottenburg extra raus nach Sacrow fahren, um dort ihr Grün zu kaufen. "Hier ist jetzt jeden Tag was los, ganz anders als letztes Jahr, da war der Wind so böse, da hatten wir 13 Grad minus. Da wollte niemand Blumen einpflanzen - es kam ja niemand in den gefrorenen Boden." Schultz erzählt: "Unsere Pflanzen wachsen draußen, die können Kälte vertragen. Sommerblumen wie Geranien biete ich noch nicht an." Die wären sofort Opfer des nächstes Frostes. Das kann ja der Billig-Discounter anbieten, aber kein echter Gärtner. Was geht besonders gut? "Stiefmütterchen, Hornveilchen ... oder Goldlack. Die sind frostunempfindlich." Wer die Gärtnerei sucht: Hinter Schloss Sacrow, Kladower Straße 26, gleich hinter der Bärlauch-Wiese scharf links - und Autofenster runter, Bärlauch riecht toll!! Einen Ausflugstipp nach Sacrow finden Sie hier im Spandau-Newsletter.

Saisonstart bei den Fahrgastschiffen. Noch sind die Oberdecks leer, aber das ändert sich - "bestuhlt sind alle Schiffe", heißt es in der Zentrale der Stern- und Kreisschifffahrt. "Wir holen die letzte Winterdeko rein und stellen um auf Sommer. Nach und nach schicken wir mehr Boote aus den Werften raus, bis alle im Einsatz sind - alle 31 Schiffe." Das soll Anfang April sein. Derzeit schippern die Kähne nur in der City, wie schon im Winter. Übrigens, 2019 werden noch mehr Sprachen angeboten, "insgesamt 13 Sprachen". Klar, englisch, spanisch, russisch - "aber ab 2019 auch schwedisch und finnisch." Lopulta kevät! Endlich Frühling!

Badewetter I: Okay, schlechter Witz. Die Havel hat gerade mal 6 Grad, berichtet unser Spandau-Newsletter. Brrrr!

Badewetter II: "Wir haben gerade Frühjahrsputz", heißt es in der Zentrale der Berliner Bäderbetriebe. "Das erste Bad wollen wir Karfreitag öffnen, 19. April, also das Strandbad Wannsee - für die Mutigen gibt es eine Saunakarte." Ob weitere Freibäder aufmachen, hängt von den Bauarbeiten ab. Die Bäderbetriebe nutzen aber wie so viele den Frühlingsanfang, um mal draußen im Garten beziehungsweise Freibad nachzuschauen: Wie geht es den Bäumen? Wo ist frische Farbe nötig? Gibt es Frostschäden? "In Wilmersdorf haben wir Fliesenschäden, auch im Olympiadbad - die müssen jetzt behoben werden, bevor der nächste Frost kommt." Das Wasser bleibt übrigens im Freibecken, weil ja nur die obersten Zentimeter gefrieren - der Rest aber als eine Art Schutzhülle für Becken und Technik dient. Was macht der Rasen? "Vor allem der im Prinzenbad hat durch die Hitze gelitten. Den haben wir komplett neu eingesät - und er wächst schön an." Jetzt wird er auch schön grün im Frühling.

Saisonstart im Tiergehege. Ganz Berlin spricht vom Eisbärbaby im Tierpark - dabei kann man auch in Neukölln Tierbabys anschauen. Im Britzer Garten kamen in diesem Jahr 15 kleine Ziegenlämmer zur Welt, die seit Dienstag im Freigehege bei Bocksprüngen, im wilden Galopp, beim Kuscheln mit Mama und beim erschöpften Nickerchen zu sehen sind. Die elf Böcke und vier Zibben sind sogenannte Thüringer Waldziegen und gehören zu den gefährdeten Arten. Wo? Britzer Garten, täglich 9 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet, Eintritt 3/ erm. 1,50Euro, frei für Jahreskarteninhaber. Und mehr Infos aus Neukölln gibt es hier im Bezirks-Newsletter vom Tagesspiegel.

Saisonstart in Zoo und Tierpark. Während viele Berliner den blauen Himmel am Mittwoch allenfalls vom Bürofenster aus beobachten, machen Gartenbauer Zoo und Tierpark frühlingsfest: Sie bepflanzen und dekorieren die Beete der Parkanlagen. Im nächsten Schritt bekommen Kassen und Eingangsbereiche östliche Dekorationen. Auch die Besucherbänke wurden überarbeitet, Büsche und Pflanzen in Gehegen und Anlagen beschnitten und neu bepflanzt, sagt eine Sprecherin.

Saisonstart für Kattas, Pelikane und Gibbons. Für die Tiere heißt der Frühling: Ab nach draußen! "Im Tierpark haben wir den Wassergraben um das Gehege der Kattas wieder aufgefüllt, sodass die Tiere wieder auf den Bäumen ihrer Außenanlage klettern können." Im Zoo werde nun der Pelikanteich ausgebaggert und gereinigt. Pelikane und auch die Gibbons können schon bald ihr Winterquartier verlassen.

Eine ganze Reihe Nachwuchs gibt es dieses Jahr auch schon. Die Sprecherin zählt auf: Alpakajungtiere, kleine Pekaris und ein Parma-Känguru huschen neuerdings durch den Zoo - süß! Im Tierpark haben Streichelzoo und Haustierbereich Zuwachs bekommen: Skudden, ein Rotkopfschaf, eine Girgentana-Ziege, Mongolenschafe sowie kleine Silberäffchen im Affenhaus. Ihnen stahl bisher aber das namenlose Eisbärenkind von Tonya die Show.

Außerdem ist das Eventprogramm um einige Veranstaltungen im Frühling ergänzt worden: Etwa der Lama-Spaziergang im Tierpark, der an den Wochenenden und Feiertagen um 14.30 Uhr stattfindet. Zu Ostern steht gemeinsames Eier-Suchen im Tierpark an, auch ein Ferienprogramm mit limitierten Tickets ist geplant. Ab 1. April sind die Öffnungszeiten bis 18.30 Uhr verlängert.

Kleiner Ausblick auf den Sommer: Im Juni gibt es wieder Pfingstkonzerte in Zoo und Tierpark, am 3. und 4. August wird schließlich das 175. Zoo-Jubiläum mit entsprechendem Geburtstagsprogramm gefeiert. Alle Events im Tierpark hier und zum Zoo hier.

Mehr Tipps zum Frühlingsanfang aus Ihrem Bezirk

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